Magen- und Darmkrebs-VorsorgeDarmkrebs ist in Europa die häufigste Krebsart, an der jedes Jahr in Deutschland circa 65.000 Menschen erkranken, von denen nahezu die Hälfte an den Folgen stirbt. Da Darmkrebs die einzige Krebsart ist, die durch eine rechtzeitige Diagnose zu fast 100 Prozent vermeidbar bzw. heilbar ist, gehört eine aktive Krebsvorsorge zu den wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung. Zu den freiwilligen Zusatzleistungen der Krankenkassen in diesem Bereich gehören immunologische Stuhltests (z.B. FOBplus) oder veränderte Altersgrenzen für die Vorsorge.
Für den Test wurde wie folgt bewertet:
3 Sterne = Eine kostenlose Darmspiegelung bereits vor dem 50. Lebensjahr oder zwei zusätzliche Krebsvorsorgemaßnahmen werden angeboten. 2 Sterne = Eine zusätzliche Krebsvorsorgemaßnahme oder ein Stuhltest bereits unter 50 Jahren zur Darmkrebsfrüherkennung wird angeboten. 1 Stern = Eine zusätzliche Krebsvorsorgemaßnahme oder ein Stuhltest bereits unter 50 Jahren zur Darmkrebsfrüherkennung wird im Rahmen des Gesundheitskontos unter 300 Euro angeboten oder ein Vorsorgeprogramm zur Magen- und Darmkrebsvorsorge oder ein Stuhltest ab 50 Jahren zur Darmkrebsfrüherkennung wird angeboten.
Zusätzlich übernimmt die AOK PLUS für Versicherte im Alter von 40 bis 49 Jahren mit bestehenden Risikofaktoren folgende Untersuchungen:
- Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge alle zwei Jahre mit bis zu 50 Euro
- Früherkennungskoloskopie alle fünf Jahre mit bis zu 200 Euro
1. Die BERGISCHE KRANKENKASSE übernimmt für weibliche Versicherte, die das 50. aber noch nicht das 55. Lebensjahr vollendet haben, sowie für männliche Versicherte, die das 45. aber noch nicht das 50. Lebensjahr vollendet haben, einmalig die Kosten für eine ärztlich veranlasste Darmspiegelung, sofern diese notwendig ist und Risikofaktoren wie beispielsweise familiäre oder persönliche Vorbelastung) bestehen. Sie ist durch an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmenden Ärzte zu erbringen. Die Erstattung ist auf 250 € begrenzt.
2. Die BERGISCHE KRANKENKASSE erstattet parallel zu den o. g. Leistungen pro Jahr eine Rechnung bis zu 300 Euro für den FOBplus-Stuhltest im Rahmen der Darmkrebsvorsorge oder auch einen zusätzlichen Check-Up.
Die BKK firmus gewährt ihren Versicherten die Durchführung eines Stuhltests im Rahmen der Darmkrebsvorsorge auch unter 50 Jahren an. Die Kosten übernimmt die BKK komplett.
Außerdem erstattet die BKK firmus einmalig die Kosten für eine Darmspiegelung nach Vollendung des 45. Lebensjahres und vor Vollendung des 50. Lebensjahres bei Männern bzw. des 55. Lebensjahres bei Frauen. Hier werden einmal die Kosten in Höhe von 80 % des Rechnungsbetrages, maximal 100 Euro je Versicherten erstattet. Für eine Kostenerstattung muss ein Antrag inklusive ärztlicher Bescheinigung und der zugehörigen Rechnung der Darmspiegelung eingereicht werden.
Die BKK VDN übernimmt die Kosten der medizinischen Tastuntersuchung (MTU) in voller in Höhe.
Die BKK VDN übernimmt eine zusätzliche Darmkrebsvorsorgeuntersuchung, wenn diese medizinisch notwendig ist. Einmalig: Für Frauen (40 – 54 Jahre) und Männer (40 – 49 Jahre) max. 120 Euro
Die energie-BKK beteiligt sich an den Kosten einer Darmspiegelung bei Frauen unter 55 Jahren und bei Männer unter 50 Jahren mit bis zu max. 120 Euro pro Kalenderjahr.
Zusätzlich können die Versicherten über die energie-BKK sich kostenfrei einen Früherkennungstest zur Darmkrebsvorsorge bestellen. Dieser ist besser als der in der Regelversorgung verwendete und kann ganz unkompliziert ohne Arztbesuch von zu Hause aus durchgeführt werden. Der Stuhltest der energie-BKK ist ohne Altersbeschränkung nutzbar.
Darmkrebsfrüherkennung gibt es für alle Altersklassen. Erstattung: 70 %, max. 100 EUR (ohne Altersbegrenzung).
Zudem bietet die HEK einen digitalen Darmkrebsfrüherkennungstest an. Versicherte zwischen 40 und 54 Jahren können den Stuhltest zur Früherkennung kostenfrei nach Hause bestellen und auswerten lassen, das Ergebnis wird postalisch übermittelt.
Extra-Darmkrebsvorsorge: die hkk bietet ihren Versicherten ab 40 Jahren einmal jährlich einen Stuhltest an, der besser ist als der in der Regelversorgung verwendete Stuhltest. Der Test kann über hkk.de direkt nach Hause bestellt werden - unkompliziert und diskret.
Beim Vorliegen eines familiären oder erblich erhöhten Erkrankungsrisikos erstattet die hkk einmalig die Kosten für eine Darmspiegelung nach Vollendung des 45. Lebensjahres und vor Vollendung des 50. Lebensjahres bei Männern bzw. des 55. Lebensjahres bei Frauen in Höhe von jeweils 80 Prozent, maximal 100 Euro.
Erweiterte Darmkrebsvorsorge, Koloskopie ab 40 Jahre bei Männern und ab 45 Jahre bei Frauen.
Zusätzliches Angebot zur gesetzlichen Vorsorgeuntersuchung iFOB-Test (Test auf okkultes Blut im Stuhl). Es kann bereits mit 40 Jahren einmalig in Anspruch genommen werden. Der Test kann bequem von zu Hause angefordert werden und es entstehen keine Kosten für die teilnehmenden Versicherten, da bereits ein frankierter Rücksendepäckchen beigefügt ist. Reduzierung von Arztbesuchen und Wartezeiten bei Abholung und Abgabe des Testkits sowie bei der Auswertung der Ergebnisse. Erhalt eines Informationsbriefes zur Vorlage beim Arzt, bei auffälligen Befunden zur weiteren Behandlung,
Bereits ab 40 Jahren erstattet die IKK gesund plus die Kosten einer Darmspiegelung (Koloskopie) bis maximal 250 Euro. Die Untersuchung kann alle 5 Jahre in Anspruch genommen werden.
Weiterhin bietet die IKK gesund plus ihren Versicherten zwischen 40 und 49 Jahren einmal jährlich einen Stuhltest an, der besser ist als der in der Regelversorgung verwendete Stuhltest. Der Test kann unkompliziert über ikk-gesundplus.de direkt nach Hause bestellt werden.
Die IKK erstattet je Versicherten und je Leistung einmal je Kalenderjahr die tatsächlich entstandenen Kosten in voller Höhe, maximal bis zu einem Betrag in Höhe von 30 Euro.
Darüber hinaus haben Versicherte der IKK Südwest ab 50 Jahren die Möglichkeit, einen Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung einfach und unkompliziert online zu bestellen und bequem zuhause durchzuführen. Grundlage ist ein entsprechender Vertrag zwischen der IKK Südwest und dem Unternehmen Care Diagnostica.
Für den immunologischen Stuhltest erstattet die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland bereits für Versicherte ab 40 alle zwei Jahre bis zu 50 Euro. An einer Darmspiegelung beteiligt sie sich bereits ab 45 Jahren einmalig mit 100 Euro. Erstattet werden jeweils bis zu 80% des Rechnungsbetrages.
1x jährlich Darmkrebsfrüherkennung (immunologischer Stuhltest, iFOBT) für Versicherte ab 40 Jahren.
Alle Versicherten, die erfolgreich am Bonusprogramm für gesundheitsbewusstes Verhalten teilgenommen haben, können die Zuschuss-Prämie im Wert von bis zu 150 EUR für Krebsfrüherkennungsmaßnahmen, begrenzt auf die tatsächlich entstehenden Kosten, verwenden.
Darmkrebsvorsorge: Die BKK Freudenberg bietet als Extraleistung den Versicherten einen immunologischen Stuhltest zur Darmkrebsfrüherkennung ab dem Alter von 40 Jahren einmal jährlich kosten frei an. Das Testkit kann online bequem nach Hause bestellt werden.
bundesweit und für alle Altersgruppen immunologischer Stuhltest zur Bestimmung des Blutfarbstoffes Hämoglobin mittels Antikörper (Aktionsbündnis gegen Darmkrebs) sowie Darmkrebsscreenings im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagement.
Darmkrebsvorsorge mit immunologischem Stuhltest wird schon ab dem 35. Lebensjahr angeboten, und damit deutlich früher als die gesetzliche Altersgrenze.
Krebsfrüherkennung wird zudem im Bonusprogramm der Continentale BKK anerkannt.
Die DAK-Gesundheit beteiligt sich alle zwei Kalenderjahre mit bis zu 40 Euro an den Kosten für eine Untersuchung auf Darmkrebs (immunologischer Stuhltest) für Versicherte ab dem 40. Lebensjahr bis zur Vollendung des 50. Lebensjahres.
Vor dem 50. Lebensjahr beteiligt sich die IKK classic an den Kosten für Untersuchungen auf Darmkrebs (immunologischer Stuhltest) mit max. 75 Euro aller 2 Jahre.
Die KKH übernimmt bereits vor der Vollendung des 50. Lebensjahres alle zwei Jahre die Kosten für einen Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge. Wird die Untersuchung in einer ärztlichen oder fachärztlichen Praxis vorgenommen, so erstattet die KKH 75 Euro des Rechnungsbetrags nach Vorlage der Rechnung.
Die Novitas BKK übernimmt die Kosten für eine Vorsorge-Darmspiegelung über den gesetzlichen Anspruch hinaus bereits für Frauen unter 55 Jahren und bei Männern unter 50 Jahren.
Bundesweit für alle Versicherten im Rahmen regionaler Versorgungsverträge.
Zur Darmkrebsvorsorge können bei der Pronova BKK alle Versicherten zwischen 50 und 54, eine jährlich Untersuchung auf verborgenes Blut im Stuhl mit Hilfe eines Papierstreifentests in Anspruch nehmen.
Zusätzlich können alle Versicherten ab dem 35. Lebensjahr einen immunologischen Stuhltest (i-FOBT-Test) auf okkultes Blut machen. Der Test kann online oder über den Hausarzt bezogen werden.
Über die Homepage der R+V BKK können alle Versicherten kostenfrei eine Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge bestellen. Für Frauen von 50 - 54 Jahre wird ein jährlicher Test auf sichtbares Blut im Stuhl angeboten. Ab 55 Jahren kann eine erste Koloskopie oder alle zwei Jahre ein Test auf sichtbares Blut im Stuhl. Nach 10 Jahren kann eine Koloskopie oder weiterhin alle zwei Jahre ein Test auf sichtbares Blut im Stuhl. Bei Männern beginnt die Vorsorge bereits ab 50 Jahren.
Zusätzlich: Durch das vom Innovationsfond geförderte Pilotprojekt „FARKOR - Vorsorge bei familiärem Risiko für das kolorektale Karzinom“ wird es Personen mit einem familiären Risiko schon ab 25 Jahren ermöglicht eine einmalige Darmkrebsvorsorge vorzunehmen.
Um den Versicherten auch in jungen Jahren eine gezieltere Vorsorge anzubieten, nimmt die Salus BKK an einem neuen Versorgungsangebot teil. Das durch den Innovationsfonds geförderte Pilotprojekt „FARKOR - Vorsorge bei familiärem Risiko für das kolorektale Karzinom“ ermöglicht es, Personen mit einem familiären Risiko schon ab 25 Jahren zur einmaligen Darmkrebsvorsorge zu schicken.
Bereits ab Vollendung des 45. Lebensjahres gewährt die SECURVITA Krankenkasse bei Vorliegen von Risikofaktoren einmalig einen Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Euro zur Darmkrebsvorsorge wie den immunologischen Stuhltest oder der Koloskopie.
Versicherte der AOK Bayern können mit dem Familiencoach Krebs ein Online-Selbsthilfe-Programm nutzen, das sich an Angehörige von Krebspatienten richtet und Hilfe bei der gemeinsamen Bewältigung einer Krebserkrankung bietet.
Über 50-Jährigen wird die Früherkennung auf Darmkrebs angeboten. Sie umfasst eine gezielte Beratung, wahlweise zwei Darmspiegelungen (Koloskopien) im Abstand von zehn Jahren oder ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl alle zwei Jahre.
Erweiterte Darmkrebsvorsorge für Menschen unter 55 Jahren mit einem familiären Risiko für Darmkrebs. Versicherte bei denen bei Verwandten ersten Grades Darmkrebs aufgetreten ist und damit ein familiäres Risiko besteht, sollten sich fachärztlich untersuchen lassen. Schneller Zugang zum Facharzt (Gastroenterologe) und eine umfassende Beratung und Aufklärung sowie ggf. eine vorgezogene Koloskopie.
Versicherte der Audi BKK können sich ab 45 Jahren zur digitalen Darmkrebsvorsorge einschreiben. Nach der Einschreibung erhalten sie von Care Diagnostica den IFOBT Test. Dieser wird dann vom Versicherten an Care Diagnostica zurück geschickt. Der Versicherte erhält von dort die Auswertung mit der weiteren Empfehlung.
Im Rahmen des 250 Euro Vorteil-Pakets kann die Magen- und Darmkrebsvorsorge zusätzlich und unabhängig vom Alter alle zwei Jahre in Anspruch genommen werden.
Die BKK Herkules bezuschusst Vorsorgeuntersuchungen (Stuhltest oder Darmspiegelung) mit 70 % der Kosten, bis zu einem Gesamtbetrag von 100 Euro.
Darmkrebsvorsorgen werden über das Bonusprogramm mit 10 Euro prämiert. Das Screening auf Bauchaortenaneurysmen (ab 65. Lebensjahr) wird über das Bonusprogramm mit 10 Euro prämiert.
Die BKK Linde erstattet im Einzelfall die Kosten unter der Voraussetzung, dass eine Erkrankung bezogen auf die jeweilige Untersuchung noch nicht vorliegt, aber bereits bestehende Risikofaktoren auf eine Schwächung der Gesundheit oder drohende Erkrankung hinweist.
Für Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs (immunologischer Stuhltest, Darmspiegelung) bei Risikofaktoren (familiär oder erblich erhöhtes Erkrankungsrisiko) erfolgt die Erstattung in Höhe von jeweils 70 v.H., maximal 100 Euro jährlich; hierzu sind spezifizierte Rechnungen einzureichen.
Kooperationsvertrag mit der Darmklinik Exter.
Vertragsinhalte: Je nach Krankheitsbild konservative, chirurgische oder ganzheitliche Behandlung. Abgerechnet werden 3 bzw. 6 Monatspauschalen. Der Vers. hat je Pauschale eine Zuzahlung von 20 EUR bzw. 40 EUR zu entrichten . Die Aufklärung und Anforderung der Zuzahlung erfolgt durch die Darmklinik.
Die BKK Pfalz übernimmt die Kosten für den neuen, immunologischen IFOBT-Test. Er ist zwar inzwischen allgemeine Kassenleistung, wenn er vom behandelnden Arzt angeboten wird. Bei der BKK Pfalz können Sie den Stuhltest aber auch direkt anfordern, auch wenn Sie nicht zu einer Risikogruppe gehören.
Übernahme der Kosten eines besonders zielgenauen Stuhltest (immunologischer Okkultbluttest), der eine Trefferquote von etwa 70 % erreicht.
Zusätzlich:
Gesundheitskonto "Vorsorge" i.H.v. 50 Euro/ Jahr.
Stuhltest zur Darmkrebsvorsorge ab dem 40 Lebensjahr kostenfrei anforderbar. Alternativ ist ein Zuschuss für privat finanzierte Vorsorgemaßnahmen bis zur Höhe von 50 Euro im Jahr möglich (auch Koloskopie).
Ein Vorsorgeprogramm zur Magen- und Darmkrebsvorsorge oder ein Stuhltest ab 50 Jahren zur Darmkrebsfrüherkennung wird angeboten.
Zuschuss i.R. des Bonusprogramms möglich für: Ultraschall-Untersuchungen zur erweiterten Krebsvorsorge, M2-PK-Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs
Bosch BKK-Versicherte, die am Facharztprogramm in Baden-Württemberg teilnehmen, können die Koloskopie bereits ab 50 Jahren und nicht erst ab 55 Jahren in Anspruch nehmen.
Für Frauen im Alter von 50-54 Jahren übernimmt die Debeka BKK die Kosten für eine Beratung zum Darmkrebs-Früherkennungsprogramm und einen jährlichen Test auf nicht sichtbares Blut im Stuhl.
Darmkrebsvorsorge: Stuhltest ab 50-55 Jahre jährlich und ab 55 Jahre alle zwei Jahre PLUS Darmspiegelung für Männer ab 50 Jahre und Frauen ab 55 Jahre insgesamt maximal 2 Mal im Abstand von 10 Jahren. Regelmäßige Erinnerung zu allen Vorsorgeuntersuchungen über den kostenfreien Vorsorge-Erinnerungsservice.
Mit dem Gesundheitskonto erhalten die Kundinnen und Kunden der KNAPPSCHAFT die Möglichkeit, durch die
Inanspruchnahme definierter Vorsorgeleistungen in einem vorgegebenen Zeitraum ein Guthaben in Höhe von
150 Euro zu erwirtschaften. Nach Bestätigung des Guthabens können die Kundinnen und Kunden der
KNAPPSCHAFT dieses Guthaben für die Magen- und Darmkrebsvorsorge verwenden.
Durch Erfüllung von Bonusmaßnahmen im Benefit-Gesundheitsbonus ist ein Zuschuss (abhängig von Alter und Geschlecht) in Höhe von bis zu 350,00 Euro/Kalenderjahr möglich.
Darmkrebs ist hierzulande sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine sehr häufig auftretende Krebserkrankung. Aus diesem Grund sind Vorsorgeuntersuchungen hier besonders wichtig. Darmkrebs wird auch als kolorektales Karzinom bezeichnet. Es kann sich hierbei um ein Kolonkarzinom, also eine Krebserkrankung des Dickdarms, und/oder ein Rektumkarzinom, also eine Krebserkrankung des Mastdarms, handeln. Fast immer ist dieser Krebs auf entartete Polypen im Dickdarm zurückzuführen.
Das Durchschnittsalter für eine Darmkrebserkrankung liegt bei Frauen bei 75 und bei Männern bei 69 Jahren. Meist tritt diese Krebsform ab dem 50. Lebensjahr auf. In der Frühphase des Tumorwachstums sind meistens kaum Beschwerden zu bemerken, weshalb der Krebs häufig erst spät entdeckt wird.
Von Magenkrebs spricht man üblicherweise, wenn die Magenkarzinome von den Drüsenzellen der Magenschleimhaut ausgehen. Diese gehören zu den Adenokarzinomen. Daneben gibt es aber auch Tumore, die beispielsweise dem Muskelgewebe der Magenwand entstammen – die Leiomyosarkome. Weitere Arten, die im Magen vorkommen können, sind gastrointestinale Stromatumoren (GIST) sowie MALT-Lymphome.
Während Magenkrebs bei Frauen im Durchschnitt im Alter von etwa 75 auftritt, zeigt er sich bei Männern im Alter von circa 71 Jahren. Darüber hinaus kommt diese Form des Krebses bei letzteren etwas häufiger vor. Die Zahl der Magenkrebserkrankungen ist in den westlichen Ländern seit Jahren rückläufig. Noch immer kommt dieser Krebs allerdings auch in Deutschland nicht selten vor. Problematisch ist, dass er ebenfalls vergleichsweise wenige Symptome hervorruft, sodass er häufig erst sehr spät entdeckt wird und dann gegebenenfalls nicht mehr operabel ist. Daher kommt auch hier Vorsorgeuntersuchungen ein großer Stellenwert zu.
Da Darmkrebs sich fast immer aus eigentlich harmlosen Wucherungen der Darmschleimhaut, den Polypen, entwickelt, ist eine frühzeitige Entfernung dieser der wichtigste Schritt, um eine Tumorbildung zu vermeiden. Geschieht dies, bevor die Polypen entarten und somit bösartig werden können, sind die Heilungschancen gut. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen erhöhen die Möglichkeit, derartige Wucherungen rechtzeitig zu erkennen.
Frauen und Männer können ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich eine Untersuchung auf Darmkrebs wahrnehmen. Die Kosten dieser Leistung tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Zusätzlich besteht für Versicherungsmitglieder aller gesetzlichen Kassen ab dem 55. Lebensjahr die Möglichkeit, eine Darmspiegelung (Koloskopie) durchführen zu lassen. Sofern die Untersuchung keine Auffälligkeiten ergibt, kann sie nach 10 Jahren erneut auf Kosten der jeweiligen Kasse in Anspruch genommen werden.
Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ab 50 befragt der Arzt seinen Patienten nach Ernährungsgewohnheiten und Veränderungen beim Stuhlgang. Er tastet außerdem mit dem Finger den Enddarm ab (rektale Untersuchung), um Veränderungen festzustellen. Des Weiteren wird jährlich ein Test auf okkultes, also nicht sichtbares Blut, vorgenommen. Dafür enthält man vom Arzt sogenannte Testbriefe. Diese enthalten einzelne Felder, von denen der Patient jedes mit einer Stuhlprobe eines bestimmten Tages versieht. Diese Proben werden später im Labor untersucht. Verfärbt sich die dabei eingesetzte Testlösung, ist des Ergebnis positiv. Weil okkultes Blut aber nicht nur auf Darmkrebs, sondern auch eine Entzündung hinweisen kann, wird zur Absicherung eine Koloskopie durchgeführt. Sofern Patienten ab 55 Jahren nicht das Angebot der Darmspiegelung wahrnehmen, sollte der Stuhltest mindestens alle zwei Jahre erfolgen. Andernfalls ist der Test innerhalb der 10 Jahre zwischen den Koloskopien nicht notwendig.
Die Koloskopie nehmen gastroenterologisch tätige Fachärzte vor. Die anderen genannten Untersuchungen können vom Hausarzt, Gynäkologen sowie Urologen durchgeführt werden.
Die einzig zuverlässige Möglichkeit, ein Magenkarzinom zu erkennen, ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). Diese wird allerdings für gewöhnlich nur bei bestimmten Symptomen und Beschwerden durchgeführt, weil sowohl der Aufwand als auch die Risiken relativ hoch sind. Bei der Gastroskopie wird ein Schlauch über den Mund in die Speiseröhre geleitet. Damit der Würgereiz dabei nicht ausgelöst wird, wird der Rachen mit einem Spray örtlich betäubt. Der Schlauch beinhaltet eine Kamera, einen Arbeitskanal für das Einführen weiterer Instrumente sowie einen Lichtleiter. Mit seiner Hilfe kann der Arzt den Magen und den Zwölffingerdarm über einen Monitor begutachten. Aus der Schleimhaut entnimmt er einige kleine Gewebeproben, die später im Labor auf Veränderungen untersucht werden.
Eine risikolose Untersuchungsmethode ist die virtuelle Magenspiegelung. Mittels Computertomografie und Magnetresonanztomografie des Magens, die am Computer zu dreidimensionalen Bildern zusammengefügt werden, kann der Magen oder die Speiseröhre auf Veränderungen untersucht werden.
Anders als bei der Darmkrebsvorsorge sind die gesetzlichen Krankenkassen nicht dazu verpflichtet, die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen auf Magenkrebs zu übernehmen.
Einige gesetzliche Krankenkassen erstatten die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs auch schon bei Menschen unter 50 beziehungsweise 55. Darüber hinaus tragen manche Kassen die Kosten für immunologische Stuhltests.
Bewerten Sie uns4,8 / 5
https://www.krankenkasseninfo.de
11725 Besucher haben in den letzten 12 Monaten eine Bewertung abgegeben.