Drei-Punkte-Plan für die „Ampel“: GKV-Spitzenverband fordert Entlastung der Krankenkassen
Verbandschefin Doris Pfeiffer legte dar, wie sich eine Beitragsexplosion verhindern ließeWeniger Mehrwertsteuer auf Medikamente
Doris Pfeiffer - GKV Spitzenverband(c) GKV-Spitzenverband
Kostendeckung für Hartz-IV-Empfänger
Als weitere Forderung brachte die GKV-Chefin die Krankenkassenbeiträge der ALG-II Empfänger ins Spiel, welche der Bund endlich kostendeckend übernehmen solle. Bislang seien diese nur anteilig durch den Bund finanziert. Die Kassen könnten hier laut Pfeiffer um zehn Milliarden jährlich entlastet werden.
Dynamischer Zuschuss für Gesundheitsfonds
Als dritte geeignete Maßnahme nannte Pfeiffer eine obligatorische Anpassung des jährlichen Bundeszuschusses für den Gesundheitsfonds analog zur Ausgabenentwicklung. Bisher ist der Bundeszuschuss nicht dynamisiert, sondern gesetzlich festgeschrieben. Die scheidende Bundesregierung beschließt Anfang November letztmalig noch einen Sonderzuschuss aus dem Bundeshaushalt, um Beitragssteigerungen zum Jahreswechsel zu vermeiden.
Die gesetzliche Krankenversicherung sei "das Rückgrat der gesundheitlichen Versorgung von 73 Millionen Menschen in diesem Land", sagte Pfeiffer. Die drei vorgeschlagenen Maßnahmen müssten zum 1. Januar 2023 in Kraft treten, dann könne die Versorgung für einen längeren Zeitraum finanziell abgesichert werden.
Quelle: OTS
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