Hauptregion der Seite anspringen
Pressemitteilung AOK Rheinland-Pfalz/Saarland

AOK übernimmt Mehrkosten bei Fiebersäften für Kinder

veröffentlicht am 08.12.2022 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Logo der AOK Rheinland-Pfalz/SaarlandLogo der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland
Die AOK hat beschlossen, bei Ibuprofen- und Paracetamol-haltigen Fiebersäften für Kinder ab sofort anfallende Mehrkosten zu übernehmen. Die Ausnahmeregelung soll zunächst für die laufende Erkältungssaison bis Ende März 2023 gelten. Mehrkosten entstehen Versicherten dann, wenn der Preis der abgegebenen Präparate über dem Festbetrag liegt, der von den Kassen erstattet wird.

2022-12-08T12:02:00+00:00
Werbung

„Wir möchten in der angespannten akuten Situation für Entlastung sorgen“, sagt Dr. Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse. Das zuständige Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte BfArM hat bislang zwar keinen „Lieferabriss“ bei Fiebersäften für Kinder festgestellt. Gleichwohl wird auf bestehende regionale Versorgungsengpässe und die eingeschränkte Verfügbarkeit der Präparate hingewiesen. „Eltern mit erkrankten Kindern werden aktuell durch diese Knappheit verunsichert. Wir möchten die Familien unterstützen, indem wir die Mehrkosten, soweit sie anfallen, für unsere Versicherten übernehmen“, erläutert Niemeyer.

Angesichts der zunehmenden Lieferengpässe mahnt die AOK effektive Maßnahmen für mehr Versorgungssicherheit im Arzneimittelbereich an. Hierzu hatte die AOK-Gemeinschaft bereits vor zwei Jahren Vorschläge gemacht: Auch in Deutschland muss es endlich ein Frühwarnsystem mit verpflichtenden Meldungen der Hersteller zu Lieferschwierigkeiten geben, wie es bereits in anderen Ländern umgesetzt wird. Außerdem sollten Bevorratung und Lagerhaltung bei Großhandel sowie pharmazeutischen Unternehmen ausgebaut werden. Bevor reflexartig an der Preisschraube zu Lasten der Beitragszahlenden gedreht wird, müssen diese Maßnahmen in der angekündigten Gesetzgebung erst einmal umgesetzt werden.

Das AOK-Positionspapier „Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln stärken“ findet sich unter https://www.aok-bv.de/positionen/

Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland – Die Gesundheitskasse ist der größte Krankenversicherer in der Region Rheinland-Pfalz/Saarland und betreut insgesamt 1,2 Millionen Versicherte sowie 85.000 Arbeitgeber. Mit rund 40 Kundencentern, annähernd 300 Servicestellen und jährlich rund 1.000 regionalen Gesundheitsangeboten bietet die AOK ihren Versicherten einen wohnortnahen Service rund um das Thema Gesundheit.

Weiterführende Artikel:
  • Aufzahlung für Medikamente: Warum es manchmal teurer wird
    Das Thema Aufzahlung beim Kauf von Medikamenten ist ein komplexes. Klarheit soll der nachfolgende Beitrag bringen. Erfahren Sie, worum es sich bei der Aufzahlung eigentlich handelt und was Sie beachten müssen.
  • AOK Rheinland-Pfalz/Saarland erhöht Zusatzbeitrag 2022 deutlich
    Die AOK Rheinland-Pfalz/Saarland hebt ihren Zusatzbeitrag zum Jahreswechsel 2022 deutlich an. Statt 0,9 Prozent wird der Satz im kommenden Jahr bei 1,3 Prozent liegen, was dem festgelegten durchschnittlichen Zusatzbeitrag entspricht.
  • Lieferengpässe – Welche Medikamente knapp werden
    Fiebersäfte und Schmerztabletten, Antibiotika und Blutdrucksenker – immer öfter müssen sich  Apothekenkunden, die ein Rezept einlösen möchten, mit einem „leider nicht vorrätig“ abfinden. Wer Glück hat bekommt sein verschriebenes Mittel immerhin noch in einer anderen Darreichungsform als vom Arzt festgelegt.

 

 

Bewerten Sie uns 4,8 / 5
https://www.krankenkasseninfo.de

14061 Besucher haben in den letzten 12 Monaten eine Bewertung abgegeben.

Kategorien