Lieferengpässe – Welche Medikamente knapp werden
Apothekenkunden gehen wegen der Lieferengpässe häufig leer aus(c) getty Images / Panama7
Probleme mit mehreren Ursachen
So viel Glück haben nicht alle. Wer beispielsweise für seine Kinder derzeit eine gewöhnliche Flasche „Fiebersaft“ in der Apotheke abholen will, geht meist leer aus. Ähnliches gilt für weitere Schmerzmittel oder Tabletten gegen Bluthochdruck bis hin zu bestimmten Krebsmedikamenten. Auch in Onlineapotheken sind die fehlenden Mittel in den meisten Fällen nicht ohne Weiteres zu haben. Apothekerverbände melden, dass ausgerechnet viele Medikamente knapp sind, die oft verschrieben und häufig gekauft werden. Die Ursachen dafür sind komplex: Weil viele Hersteller ihre Produktion nach Fernost ausgelagert haben und wegen der strengen Corona-Auflagen viele Container in Häfen liegenbleiben, sinken die heimischen Lagerbestände im Apothekengroßhandel. Neben diesen logistischen Problemen gibt es aber auch Probleme bei der Verteilung der Liefermengen zwischen verschiedenen Abnehmerländern. Und im Falle des Wirkstoffs Paracetamol sorgt das Produktions-Aus eines Herstellers für Mangel beim Angebot.
- Antibiotika
- bestimmte Augentropfen
- Asthmaspray
- Blutdrucksenkende Mittel
- Diabetes-Medikamente ( bestimmte Insuline sowie Blutzuckerspiegel - Senker)
- Neuroleptika
Beratung wegen Lieferengpässen ist in der Apotheke essenziell(c) getty Images / Horsche
Komplettausfall gab es noch nicht
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erhält Meldungen über Lieferschwierigkeiten von Pharmaunternehmen und veröffentlicht diese in einer Liste. Das Institut ist auch für die Klärung der Ursachen zuständig und ermittelte für 2022 einen höheren Bedarf an manchen Medikamenten die aktuell knapp sind. Einen kompletten Lieferausfall eines Medikamentes habe es bisher laut Institut aber noch nicht gegeben.
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