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Kassenleistungen

Früherkennung von Lungenkrebs: Kostenloses CT für Starkraucher ab 2026

veröffentlicht am 19.06.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Lungenkrebs Lungenkrebs(c) Getty Images / Peterschreiber.media
Ab dem kommenden Jahr haben langjährige Starkraucher Anspruch auf eine kostenlose Untersuchung zur Früherkennung von Lungenkrebs mit Niedrigdosis-CT. Ziel ist es, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen – noch bevor Symptome auftreten – und damit die Heilungschancen deutlich zu erhöhen.

2025-06-19T15:30:00+02:00

Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) auf seiner Sitzung im Juni. Die neue Untersuchung zur Früherkennungsuntersuchung von Lungenkrebs schließt eine Lücke bei der Krebsvorsorge und richtet sich an Menschen zwischen 50 und 75 Jahren, die über einen Zeitraum von wenigstens 25 Jahren intensiv geraucht haben - mit mindestens 15 sogenannten „Packungsjahren“. Auch Ex-Raucher können teilnehmen – vorausgesetzt, sie haben in den letzten zehn Jahren nicht vollständig mit dem Rauchen aufgehört. Das Angebot richtet sich vorerst nur an Zigarettenraucher, andere Tabakformen werden nicht berücksichtigt.

Jährlich 45000 Tote durch Lungenkrebs

Lungenkrebs zählt zu den tödlichsten Krebserkrankungen in Deutschland: Jährlich erkranken rund 56.500 Menschen daran, etwa 45.000 sterben – häufig, weil der Krebs zu spät entdeckt wird. In drei Vierteln der Fälle wird die Erkrankung erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt, was die Heilungschancen drastisch verringert. Früherkennungsuntersuchungen können die Sterblichkeit in der Risikogruppe deutlich senken. Studien zufolge könnten durch regelmäßige Untersuchungen bis zu 20 Prozent der Lungenkrebstodesfälle vermieden werden – das entspricht etwa 1.000 Menschenleben jährlich.

Wie läuft die Untersuchung ab?

Die Untersuchung erfolgt per sogenannter Niedrigdosis-Computertomografie (Niedrigdosis-CT), bei der die Strahlenbelastung deutlich geringer ist als bei einem Standard-CT. Sie kann einmal pro Jahr durchgeführt werden und soll dabei helfen, Veränderungen im Lungengewebe frühzeitig zu erkennen. Auch wenn jede Röntgenuntersuchung mit Risiken verbunden ist, etwa durch Strahlung oder falsch-positive Befunde, überwiegt laut Experten der Nutzen für die Zielgruppe deutlich – insbesondere, wenn strenge Qualitätsstandards eingehalten werden.

Einführung nicht vor 2026

Die Einführung der neuen Früherkennungsuntersuchung ist vorerst für April 2026 geplant. Bis dahin müssen noch einige formale Schritte erfolgen: Das Bundesgesundheitsministerium prüft den Beschluss, anschließend müssen sich Ärzte und Krankenkassen auf die Vergütung der Leistung einigen. Bereits seit Juli 2024 können Betroffene die CT-Untersuchung auf eigene Kosten durchführen lassen.

Vorsorguntersuchungen und Früherkennungsuntersuchungen spielen in der Krebsmedizin eine entscheidende Rolle. Während „Vorsorge“ auf das Verhindern einer Krankheit zielt (z. B. durch Impfungen oder Raucherentwöhnung), bedeutet „Früherkennung“, eine Erkrankung im heilbaren Stadium zu entdecken. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen bereits Leistungen zur Früherkennung wie Mammografie, Hautkrebsscreening oder Darmkrebsfrüherkennung.

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