Neue Kassenleistung ab Juli: Bluttests auf Trisomie bei Schwangerschaft
Bei den Tests handelt es sich um nicht invasive Bluttests, mit denen während der Schwangerschaft das Erbgut des Fötus auf genetische Veränderungen (Trisomien) untersuchen lassen. Dazu werden aus dem entnommen Blut der Schwangeren fötale Erbgutbestandteile isoliert und untersucht. Bei vorliegen einer Trisomie im Erbgut sind mit einer hohen Wahrscheinlichkeit körperliche und geistige Entwicklungsstörungen wie das Down-Syndrom möglich. Die Tests können die drei Trisomie-Typen 21, 13 und 18 erkennen.
Bislang mussten werdende Eltern die Tests auf Trisomien privat bezahlen. Die Kosten belaufen sich dabei zwischen 130 und 540 Euro. Die neue Regelung sieht nun vor, dass bei vorliegender Risikoschwangerschaft nach einer ärztlichen Beratung die Kostenübernahme per Einzelfallentscheidung übernommen werden kann.
Nicht-invasive Pränataltests (NIPT) werden seit circa einem Jahrzehnt in Deutschland angeboten. Der besondere Vorteil der Methode ist, dass sie kein körperlicher Eingriff darstellt und damit kein Risiko auf Fehlgeburt besteht.
Tatsächlich würden sich Eltern bei einer vorliegenden Diagnose und der Lebensperspektive Trisomie in zu 95 Prozent der Fälle für einen Abbruch der Schwangerschaft entscheiden. Aus diesen Gründen können die Bluttests nicht ohne Inanspruchnahme intensiver ärztliche Beratung übernommen wurden. Der G-BA betont, dass mit der Entscheidung nun Eltern eine sicherer Test zur Verfügung stünde.
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