Magnetfeldtherapie
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Grundlagen der Magnetfeldtherapie
In 10 bis 15 Sitzungen wird um den betroffenen Körperbereich von außen zum Beispiel über ein Magnetkissen ein Magnetfeld erzeugt, das im Körper zu elektrischen Spannungen führt. Die Therapie ist schmerzfrei. Die magnetischen Impulse durchdringen das Körpergewebe und beeinflussen die Teilchen in den Zellen. Infolgedessen soll die Sauerstoffsättigung im Blut verbessert und der Zellstoffwechsel aktiviert werden. Weiterhin soll die Methode entzündungshemmend und ganz allgemein immunstärkend sowie schmerzlindernd wirken. Aufgrund des erhöhten Zellstoffwechsels ist laut Befürwortern ein rascherer Heilungsprozess möglich.
Formen der Magnetfeldtherapien
Unterschieden werden grundsätzlich zwei Behandlungsformen – die Methode mit statischem und die mit pulsierendem Magnetfeld. Bei beiden Methoden handelt es sich um nichtinvasive Therapieformen der Naturheilkunde, deren Wirksamkeit umstritten ist.
Statisches Magnetfeld: Hier trägt der Betroffene im Alltag ein Armband mit Dauermagneten. Bei diesen handelt es sich um Neodym-Magneten. Weitere Varianten sind beispielsweise Einlegesohlen mit Magneten, Magnetkissen oder -matratzen. Sie kommen unter anderem als Hilfsmittel gegen Verdauungsbeschwerden oder Hormonstörungen zum Einsatz.
Pulsierendes Magnetfeld: Diese Methode wird von Ärzten oder Heilpraktikern in Arztpraxen oder Kliniken durchgeführt, da sie deutlich aufwändiger als die statische Methode ist und nur mit Spezialgeräten durchgeführt werden kann. Der betroffene Körperteil befindet sich hierbei in einer Röhre mit elektrischen Spulen, die das Magnetfeld aufbauen. Eine Sitzung dauert zwischen 20 und 40 Minuten.
Die transkranielle Magnetstimulation
Die transkranielle Magnetstimulation (TMS) wird im Schädelbereich angewendet und kommt in der Neurowissenschaft zum Einsatz. Ziel ist Reizung bestimmter Hirnareale mittels magnetischer Impulse. Dabei können Bereiche im Gehirn sowohl stimuliert als auch gehemmt werden. Zur Anwendung kommt die TMS bei der Behandlung neurologischer Krankheiten wie Epilepsie oder der Parkinson-Krankheit und psychischer Erkrankungen wie Schizophrenien und Depressionen. Bei dieser Behandlungsform sitzt der Patient auf einem Applikationskissen oder liegt auf einer Applikationsmatte. Eine Kupferspule, die sich im Kopfbereich befindet, baut ein Magnetfeld auf. Dieses sendet Impulse durch das Gehirn, wobei Stärke und Frequenz des Felds nach Ermessen des Heilpraktikers oder Arztes reguliert werden.
Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit der TMS bisher unzureichend belegt.
Invasive Magnetfeldtherapie
Im Gegensatz zur nichtinvasiven ist die invasive Magnetfeldtherapie, die man auch als Elektro-Osteostimulation bezeichnet, wissenschaftlich anerkannt. Sie wird zur Beschleunigung des Heilungsprozesses bei Knochenbrüchen angewendet. Bei der invasiven Magnetfeldtherapie wird eine Operation vorgenommen. Spulen werden hierbei über eine Elektrode direkt mit einem Abschnitt des betroffenen Knochens verbunden. Nachfolgend wird von außen ein wechselndes Magnetfeld angelegt, wodurch in den Spulen Strom erzeugt wird. Dieser Strom stimuliert über die Elektrode den Knochen, was den Knochenaufbau fördern soll.
Für wen die Magnetfeldtherapie nicht infrage kommt
Personen, die Insulinpumpen, Herzschrittmacher oder Defibrillatoren im Körper tragen, sollten von dieser Therapiemethode absehen. Das Magnetfeld kann diese in ihrer Funktion behindern. Auch bei Kindern und Schwangeren sowie bei Personen, bei denen eine Organtransplantation vorgenommen wurde, sollte von der Magnetfeldtherapie abgesehen werden.
Kosten für die Magnetfeldtherapie
Grundsätzlich werden die Kosten für die Magnetfeldtherapie von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen. Somit müssen Betroffene die etwa 30 € pro Behandlung (es sind mehrfache Sitzungen nötig) allein tragen. Die Behandlungskosten können allerdings auch höher sein. Je nach Tarif kommen die privaten Kassen für die Kosten auf. Die Kosten für die invasive Magnetfeldtherapie werden von den Kassen gezahlt.