ITSG - Informationstechnische Servicestelle der Gesetzlichen Krankenversicherung GmbH

Die ITSG GmbH ist die zentrale technische Servicestelle der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1993 gegründet und hat ihren Sitz in Heusenstamm (Hessen). Sie agiert neutral und im Auftrag aller Krankenkassen.
Die ITSG ist nicht selbst Teil der Verwaltung, sondern eine GmbH im Eigentum des GKV-Spitzenverbandes. Sie stellt zudem technische Informationen, Dokumentationen und Softwaretests öffentlich bereit.
Aufgaben und Funktionen der ITSG
Die ITSG übernimmt im Auftrag der gesetzlichen Krankenkassen vielfältige Aufgaben im Bereich der Standardisierung, Zertifizierung und Sicherstellung der elektronischen Kommunikation im Sozialversicherungswesen.
- Zertifizierung von Entgeltabrechnungsprogrammen: Arbeitgeber dürfen nur von der ITSG geprüfte und freigegebene Software zur Lohn- und Gehaltsabrechnung verwenden, wenn Daten an Krankenkassen übermittelt werden.
- Betrieb und Weiterentwicklung des GKV-Kommunikationsservers (GKV-Kom-Server): Dieser Server ist die technische Plattform für den sicheren Datenaustausch zwischen Arbeitgebern, Krankenkassen und Sozialversicherungsträgern.
- Pflege von Datenannahmestellen (DAS): Die ITSG betreibt zentrale Schnittstellen für die Annahme und Weiterleitung von Sozialversicherungsdaten.
- Bereitstellung von Zertifikaten und Schlüsselverwaltung: Für den verschlüsselten Datenaustausch, z. B. im DEÜV- oder eAU-Verfahren.
Bedeutung in der Praxis
Die ITSG ist ein unverzichtbarer Teil der digitalen Infrastruktur der Sozialversicherung in Deutschland. Ohne ihre Systeme könnten viele Prozesse – wie z. B. die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), Entgeltmeldungen oder Beitragsnachweise – nicht sicher und gesetzeskonform ablaufen.