VIACTIV Krankenkasse: steigender Zusatzbeitrag ab Januar, Fusion ab Juli 2021

veröffentlicht am 10.12.2020 von Redaktion krankenkasseninfo.de

VIACTIV Krankenkasse

Die VIACTIV erhöht zum Jahreswechsel 2021 ihren Zusatzbeitrag. Zeitgleich beschloss der Verwaltungsrat der bundesweit geöffneten Krankenkasse eine Fusion mit der BKK Achenbach Buschhütten. Diese tritt im Juli 2021 in Kraft.  

Die Zahl der VIACTIV-Versicherten steigt zur Jahresmitte auf eine Größe von 770.000 an. Der Haushalt der Krankenkasse werde durch die Fusion die Grenze von drei Milliarden Euro überschreiten. Neben Fusion und Beitragsanstieg beschloss der Verwaltungsrat der VIACTIV am 9. Dezember auch eine Reihe neuer freiwilliger Satzungsleistungen für die Versicherten.

Neue Gesetze und Corona erzwingen höheren Zusatzbeitrag

Reinhard Bücker - Vorstand VIACTIV(c) VIACTIV Krankenkasse

Zur Begründung für die Beitragsanhebung führte die Krankenkasse „sinkende Beitragseinnahmen, zusätzliche Ausgaben durch neue Gesetze und unvorhersehbare Belastungen durch die Corona Pandemie“ an. So seien im Bundesdurchschnitt die Ausgaben der Krankenkassen für Impfungen um 14,3 Prozent und für Krankengeld um 11,3 Prozent gestiegen. Weiterhin gibt die VIACTIV bekannt, dass sie durch die Reformpolitik von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gezwungen ist, im kommenden Jahr allein 44,5 Millionen Euro an Rücklagen abzubauen – trotz Corona. Die VIACTIV betont gleichzeitig, dass keine Leistungskürzungen geplant sind und dass auch das Bonusprogramm nicht angetastet wird.

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Bis zu 19,35 mehr im Monat

Der neue Zusatzbeitrag beträgt ab Januar 1,6 % und liegt damit um 0,4 % höher als 2020. Arbeitnehmer mit durchschnittlichem Brutto von 3.300 Euro bedeutet die Anhebung eine  monatliche Mehrausgabe von 5,72 Euro. Auch die Arbeitgeber müssen bei den Sozialabgaben tiefer tiefer in die Tasche greifen, denn sie übernehmen den Zusatzbeitrag zur Hälfte. Besserverdienende zahlen im neuen Jahr bis zu 9,67 Euro mehr im Monat an die VIACTIV. Für Selbstständige wirkt sich die Steigerung am gravierendsten aus, denn sie zahlen den vollen Zusatzbeitrag allein. Hier sind je nach Umsatz bis zu 19,35 EUR mehr im Monat fällig.

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