Verletzungsgefahr bei Intimpiercing
Welche Gefahren bringt der Körperschmuck mit sich?Ein Piercing ist eine offene Wunde
Etwa zehn Prozent aller Intimschmuckträger suchen infolge eines Piercings entstandener gesundheitlicher Beschwerden einen Arzt auf. Je nach Art und Größe des Intimpiercings können Schädigungen von Nerven und Muskeln, Wundinfektionen, Schwellungen und Blutungen auftreten. Zudem kann es zu Empfindungsstörungen und Allergien auf die verwendeten Materialien im Intimbereich kommen. Diese Probleme können auch noch Tage, Wochen und sogar Jahre nach dem Einsetzen des Intimpiercings auftreten. Denn ein Piercing ist de facto eine offene Wunde und stellt ein leichten Angriffspunkt für Bakterien, Viren, Pilze und Keime dar.
Richtige Pflege ist wichtig
Um Entzündungen, Schwellungen und andere Probleme zu vermeiden ist eine gründliche und regelmäßige Pflege des Piercings wichtig. Den Eingriff selbst sollte unbedingt ein professionelles Piercingstudio vornehmen, wo man sich auch zum Heilungsprozess beraten lassen kann und die richtigen Ringe, Stäbe und Pflegemittel für das Einsetzen erhält.
Die Position des Piercingstabs oder Rings muss etwa drei bis vier mal täglich verändert werden. Andernfalls droht das Piercing einzuwachsen und kann nur noch durch einen Arzt entfernt werden.
Vaginalpiercing fördert Scheidenpilzrisiko
Frauen mit Vaginalpiercing unterliegen einem höheren Scheidenpilzrisiko. Die entstandene Wundstelle im Intimbereich fördert die Vermehrung von Bakterien und Erregern, die sich leicht auf dem Piercingschmuck oder im Stichkanal ausbreiten. Piercings im Genitalbereich können aber auch bei der Geburt des Kindes stören oder sogar zu Verletzungen führen.