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Sex

Riskant und für manche der Kick: Coitus interruptus

Aufpassen ist die wenig sichere Notlösung für Verhütung
veröffentlicht am 10.02.2019 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Aufpassen beim Sex mit InterruptusAufpassen beim Sex mit Interruptus(c) getty Images / fizkes
Der sogenannte 'Coitus interruptus' kommt immer dann ins Spiel, wenn keine anderen Verhütungsmethoden beim Sex vorhanden oder erreichbar sind. Trotz der überwiegenden Nachteile ist "Aufpassen" für viele Paare „besser als nichts“. Und manche stehen sogar drauf.

2019-02-10T16:46:00+00:00
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Interruptus als Not-Stopp

Ins Deutsche übersetzt bedeutet Coitus interruptus "unterbrochener Geschlechtsverkehr“. Dabei zieht der Mann seinen Penis aus der Scheide der Frau, bevor er selbst zum Höhepunkt und damit zum Samenerguss gelangt. Beim "Rausziehen"muss der Mann ein hohes Maß an Selbstkontrolle aufwenden und sich selbst gut kennen, um den richtigen Moment nicht zu verpassen. Außerdem muss er nach seinem eigenen Orgasmus dringlich darauf achten, dass er seine Spermien nicht noch nachträglich mit der Vagina seiner Partnerin in Kontakt bringt. Diese können nämlich noch bis zu sechs Stunden nach dem Austritt aus dem Körper überleben. Ein einziges Spermium davon würde genügen, um eine Eizelle zu befruchten. Außerdem können bereits im Präejakulat ("Lusttropfen") Samen austreten und eine Befruchtung herbeiführen.

Der Pearl-Index des "Interruptus" liegt zwischen 4 bis 18 und weist diese Verhütungsart statistsich als äußerst unsicher aus. Grund dafür ist, dass es viele Männer trotz des Vorsatzes es nicht schaffen, ihren Penis rechtzeitig zurückzuziehen. Außer dem treten bereits vor dem sich ankündigenden Höhepunkt Spermien durch die so genannten „Lusttropfen“ aus und können eine Schwangerschaft herbeiführen.

Vorteile der Variante

Der Coitus interruptus ist hormonfrei und hat dementsprechend keine hormonellen Nebenwirkungen. Er kann auch während des Stillens angewendet werden und natürlich entstehen keinerlei Kosten. Für mache Paare bringt der "Interruptus" sogar einen Kick mit sich: Den Höhepunkt außerhalb der Vagina zu erleben, empfinden nicht wenige Menschen als erregend.

Nachteile beim "Aufpassen"

Auch wenn man(n) es zu einer Meisterschaft im 'Aufpassen' gebracht hat, bleibt immer das nicht einzudämmende Restrisiko. Neben dem zweifelhaften Schutz vor Schwangerschaft gibt es auch keinerlei Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Für sexuell Unerfahrene ist die Methode schlichtweg ungeeignet, weil sie sexuelle Erfahrung voraussetzt und ein hohes Maß an Selbstkontrolle erfordert. Auch das Lustepmfinden kann unter dem 'Interruptus' leiden: Den Orgasmus getrennt bzw. außerhalb der Vagina zu erleben, empfinden manche als frustrierend oder ernüchternd.

  • Der Partner benötigt ein hohes Maß an Selbsteinschätzung und Disziplin, um den richtigen Moment nicht zu verpassen
  • Bereits durch das Präjakulat können Spermien austreten
  • Die Frau gibt die Kontrolle über die Verhütung gänzlich ab und muss sich auf den Partner verlassen

 

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