Krankenkassenbeitrag 2026 soll stabil bleiben
Gesundheitsministerin Warken will mit Sparpaket den Zusatzbeitrag stabilisierenDas von der CDU-Ministerin geplante Sparpaket soll unter anderem die Krankenhäuser, Verwaltungskosten der Krankenkassen und den Innovationsfonds betreffen. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen nicht weiter belasten“, betonte Warken. Das Gesundheitssystem müsse zukunftsfest gemacht werden – ohne zusätzliche Kosten für die Versicherten.
Dennoch bleibt die Finanzierung angespannt. Bereits jetzt gibt es Diskussionen über mögliche Maßnahmen für das Jahr 2027. Medienberichten zufolge denkt Warken über höhere Zuzahlungen bei Medikamenten und Krankenhausaufenthalten nach. Auch die Wiedereinführung einer Praxisgebühr steht zur Debatte. „Es gibt keine Denkverbote“, sagte die Ministerin. Eine eigens eingesetzte Kommission prüft derzeit verschiedene Optionen.
In der Koalition sorgt Warkens Kurs jedoch für Streit. SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf warnte vor weiteren Belastungen der Versicherten. Die arbeitende Mitte brauche Entlastung und Verlässlichkeit, nicht die Sorge vor steigenden Kosten im Krankheitsfall. „Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels werden“, so Klüssendorf gegenüber dem Spiegel.
Auch in der Pflege klafft eine Finanzierungslücke von rund zwei Milliarden Euro. Wie diese geschlossen werden kann, ist derzeit Gegenstand intensiver Verhandlungen innerhalb der schwarz-roten Koalition. Das Kabinett will nun am 15. Oktober über das Sparpaket entscheiden. Gleichzeitig wird ein so genannter Schätzerkreis neue Prognosen zur Finanzlage der Krankenkassen für 2026 vorlegen – sie gelten als wichtige Grundlage für weitere politische Entscheidungen.
Quelle: Tagesschau.de