Gesetzliche Krankenkassen mit Milliarden-Überschuss im ersten Halbjahr 2025
gestiegener Zusatzbeitrag sorgte für satte schwarze ZahlenAllein die sechs Ersatzkassen erzielten im ersten Halbjahr einen Überschuss von 1,14 Milliarden Euro, kritisieren jedoch die ausgabentreibende Gesundheitsgesetzgebung. Die Verbandschefin der Ersatzkassen, Ulrike Elsner (vdek) warnte vor weiteren Beitragserhöhungen und forderte eine nachhaltige Finanzierung versicherungsfremder Leistungen.
Die insgesamt elf AOKn ( Allgemeine Ortskrankenkassen) erwirtschafteten als AOK-Gemeinschaft ein Halbjahresplus von 656 Millionen Euro. Nach Angaben des AOK-Bundesverbandes soll ein Großteil davon nun in die Wiederauffüllung der Mindestrücklagen fließen.
Die Betriebskrankenkassen schlossen unterm Strich mit einem Überschuss von 472 Millionen Euro ab. Und auch die sechs Innungskrankenkassen vermeldeten nach den ersten zwei Quartalen ein Plus von 305 Millionen Euro, verwiesen jedoch parallel auf stark angestiegene Ausgaben von mehr als zehn Prozent je Versichertem. Der Dachverband IKK e.V. forderte als Konsequenz deshalb ein Ausgabenmoratorium.
Trotz der momentan ausgeglichenen bis guten Finanzlage sehen die Krankenkassen nach wie vor dringenden gesundheitspolitischen Handlungsbedarf. Gefordert werden strukturelle Reformen, eine nachhaltige Stabilisierung der Einnahmen und die vollständige Refinanzierung versicherungsfremder Leistungen durch den Bund.