Hauptregion der Seite anspringen
Arzt & Patient

Bundesregierung: Telefonische Krankschreibung bald dauerhaft möglich

veröffentlicht am 02.08.2023 von Redaktion krankenkasseninfo.de

undefinedundefined(c) getty Images / brankokosteski
Krankschreibungen per Telefon ohne ärztlichen Direktkontakt waren während der Pandemie zwischenzeitlich erlaubt und halfen dabei, das Gesundheitswesen zu entlasten. Nachdem die Sonderregelung im Frühjahr 2023 endgültig auslief, sollen telefonische Krankschreibungen bald dauerhaft ermöglicht werden.

2023-08-02T12:41:00+00:00
Werbung

Wie die Bundesregierung Anfang Juli mitteilte, haben Bundestag und Bundesrat dazu eine entsprechende Regelung verabschiedet. Nun soll der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) als höchstes Entscheidergremium im Gesundheitswesen dafür geeignete Richtlinien erarbeiten. Geplant ist, dass eine telefonische Krankschreibung bei leichten Krankheiten ohne schwerwiegende Symptome dann dauerhaft möglich werden soll. Das soll für alle Patienten gelten, welche bereits in den Arztpraxen bekannt sind, nicht aber für Neupatienten.  

Ausschlaggebend für diese Gesetzesnovelle waren die insgesamt positiven Erfahrungen mit Telefonkrankschreibungen in den Pandemiejahren. Diese wurden für leichte Atemwegserkrankungen bei negativem Testergebnis für maximal sieben Tage möglich gemacht und konnten danach maximal noch einmal um eine Woche verlängert werden. Die Ärzte waren für diese Sonderregelung angewiesen, sich von der Arbeitsunfähigkeit ihrer Patienten per telefonischer Befragung zu überzeugen. Danach war es ihnen gestattet, eine AU-Bescheinigung (Krankenschein) auszustellen.     

Unabhängig von der kommenden Neuregelung besteht seit Juni 2022 zu dem generell die Möglichkeit, einen Krankenschein auch per Videosprechstunde zu bekommen.   

 

Weiterführende Artikel:
  • Video-Sprechstunde: Wie sieht die Zukunft der Arzt-Patienten-Beziehung aus?
    Sie soll das Ende langer Anfahrten und Wartezeiten bei Ärzten bringen – die Videosprechstunde. Der Nutzwert für telematische Anwendungen in der Medizin, wie diese, wurde von Experten, nicht zuletzt durch eine Bertelsmann-Studie, schon mehrfach bescheinigt.
  • Bits statt Papier: Digitale Krankmeldung kommt – aber ab wann?
    Arbeitnehmer erhalten ihren Krankenschein derzeit noch auf (zumeist) gelbem Papier. Die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) soll den „gelben Schein“ bald ersetzen.
  • Trotz Lockerung: Krankenschein am Telefon bis Ende Mai möglich
    Telefonische Krankschreibungen ohne physischen Arztkontakt bleiben bei leichten Atemwegserkrankungen erlaubt. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) verlängerte die entsprechende Corona-Regelung noch einmal um zwei Monate bis Ende Mai. Für Arztpraxen als besondere Orte sei die Regelung weiter sinnvoll.
  • Krankschreibung am Telefon ab 1. Juni nicht mehr möglich
    Die telefonische Krankschreibung ohne direkten ärztlichen Kontakt ist nur noch bis einschließlich 31. Mai 2022 möglich. Darauf weist der gemeinsame Bundesausschuss hin. Die Möglichkeit gehört zu den Sonderregelungen im Zusammenhang mit der Pandemie.
  • Krankenschein geht, eAU kommt
    Lange war es angekündigt und wegen technischer Probleme um ein halbes Jahr verschoben: Zum anstehenden Jahreswechsel wird der klassische Krankenschein auf Papier nun endgültig und verbindlich abgeschafft. Ab dem 1.

 

 

Bewerten Sie uns 4,8 / 5
https://www.krankenkasseninfo.de

13010 Besucher haben in den letzten 12 Monaten eine Bewertung abgegeben.

Kategorien