Umfrage: Höhere Krankenkassenbeiträge für Raucher?
Meinungsstudie zum Weltnichtrauchertag 2022Die Umfrage aus Anlass des diesjährigen Weltnichtrauchertages ergab, dass nur eine Minderheit von 39 Prozent dagegen wären. 35 Prozent aller Befragten bejahten diese Idee, die bislang in der gesetzlichen Krankenversicherung als Tabu gilt. Zwar belohnten die Kassen gesundheitsbewusstes Verhalten mit Geldprämien oder Extraleistungen, einen Strafaufschlag (Malus) auf den regulären Krankenkassenbeitrag ist aber bisher undenkbar.
Wegen der Krebsfördernden Inhaltsstoffe zählt das Rauchen zu den am besten vermeidbaren Gesundheitsrisken. In der Erhebung wurde auch das persönliche Rauchverhalten der Befragten thematisiert. Dabei gaben knapp 30 Prozent an, früher Raucher gewesen zu seien. Ein Zehntel der Studienteilnehmer outeten sich als Starkraucher mit einem Konsum von bis zu zwei oder mehr Schachteln am Tag. 37 Prozent antworteten hingegen, noch nie im Leben geraucht zu haben.
Ein weiterer Aspekt der Erhebung betraf mögliche Verhaltensänderungen durch Belohnungen der Krankenkassen. Hier zeigte sich, dass die bisher eingesetzten Instrumente keine allzu hohe Überzeugungskraft entfalten können. Lediglich 15 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass sie bei einem Einmalbonus im dreistelligen Bereich bereit wären, auf das Rauchen zu verzichten.
Fast doppelt so hoch war der Prozentsatz bei einer vierstelligen Summe. Für jede fünfte Person die an der Umfrage teilnahm wäre ein Geldbonus egal in welcher Höhe kein Anlass um mit dem Rauchen aufzuhören.
Das Angebot der Gesetzlichen Krankenkassen im Bereich Raucherentwöhnung unterscheidet sich zum Teil deutlich von Kasse zu Kasse. Darauf wies Dr. Marco Adelt vom Versicherungsspezialisten CLARK hin. Adelt rät Menschen die gern mit dem Rauchen aufhören möchten, sich vorab über die Leistungen der Krankenkassen im Bereich Rauchentwöhnung zu informieren.
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