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Gesundheit

KKH: Schlafstörungen nehmen dramatisch zu

Junge Erwachsene unter dreißig besonders stark betroffen
veröffentlicht am 22.02.2019 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Schlafstörung - Wecker am Morgen Schlafstörung - Wecker am Morgen(c) Alexandra H. / pixelio.de
Laut einer Erhebung unter den Versicherten der Kaufmännischen Krankenkasse nehmen Schlafprobleme besonders unter den 19- bis 29-Jährigen zu. Deren statistischer Anteil an ärztlich festgestellten und nicht organisch bedingten Schlafstörungen habe sich zwischen 2007 und 2017 nahezu verdoppelt.

2019-02-22T16:52:00+00:00
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Fallzahlen wohl noch höher

„Die Dunkelziffer dürfte aber noch viel höher sein, denn nicht jeder geht bei Schlafmangel zum Arzt“, sot Thomas Seidel vom KKH-Serviceteam in Krefeld. Der enorme Anstieg sei ein ernstzunehmendes Signal, denn Schlafstörungen könnten Begleiterscheinungen verschiedener Leiden sein und das Risiko erhöhen, an Depressionen und Angststörungen zu erkranken. Die Fallzahlen unter KKH-Versicherten scheinen dies zu bestätigen.

Folgeerscheinungen deutlich

Seit 2007 ist der Anteil an von Depression betroffenen unter jungen Erwachsenen um fast die Hälfte gestiegen, bei Angststörungen um 25 Prozent. Thomas Seidel rät jungen Menschen deshalb dringend zu einem Gegenpol zu Büroarbeit und Medienkonsum. „Wer vor allem psychisch im Job gefordert ist, sollte sich zum Ausgleich unbedingt bewegen und den Feierabend nicht auch noch vor dem Computer verbringen.“ Seidel rät außerdem dazu, mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen offline zu gehen. Denn das blaue Licht von mobilen Geräten stört die Ausschüttung des für einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus wichtigen Schlafhormons Melatonin.

KKH-Tipps für Guten Schlaf

  •  Regelmäßige Schlafzeiten: Im Idealfall jeden Tag (auch am Wochenende) zur gleichen Zeit aufstehen. Abends ins Bett gehen, wenn man sich müde und schläfrig fühlt.
  • Ein persönliches Abendritual einführen, z. B. ein entspannendes Bad oder eine CD mit Naturgeräuschen wie Meeresrauschen. Das kann helfen, Körper und Geist auf die Nachtruhe einzustimmen und problematische Gedanken loszulassen.
  • Vor dem Schlafengehen keine Konfliktgespräche führen.
  • Abends besser leichte Kost genießen und keine koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen. Auch zu viel Alkohol und Nikotin rauben den Schlaf!
  • Stress abbauen, d. h. auf ausreichend Ruhezeiten achten, Verzichtbares von der To-Do-Liste streichen und auch mal Nein sagen. Yoga oder Autogenes Training können außerdem helfen, bewusst zu entspannen.
  • Wer nachts aufwacht und grübelt, sollte seine Gedanken aufschreiben und somit erst einmal ablegen. Wer trotzdem hellwach bleibt, sollte aufstehen und sich mit etwas Ruhigem beschäftigen, bis die Müdigkeit wieder einsetzt: einen Tee kochen, lesen.
  • Schlafmittel sind immer die letzte Wahl! Wenn Schlafstörungen über einen längeren Zeitraum andauern oder immer wieder auftreten, sollte ein Arzt um Rat gefragt werden.

 

 

Weiterführende Artikel:
  • Phytotherapie
    Die Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) nutzt Pflanzen und deren Bestandteile (z.B. Blüten, Blätter, Früchte oder Wurzeln) zur Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten.

 

 

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