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Digitalisierung

Elektronische Patientenakte (ePA) ab heute bundesweit verfügbar

veröffentlicht am 29.04.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Elektronische Patientenakte  Elektronische Patientenakte(c) Getty Images / TarikVision
Ab dem heutigen 29. April ist die elektronischen Patientenakte (ePA) bundesweit für alle Versicherten, die einer Nutzung nicht widersprochen haben, verfügbar. Wer die "ePA für alle" als Versicherter nutzen möchte, kann ab sofort auf die Akte mit einer entsprechenden App zugreifen und die dort gespeicherten Daten verwalten.

2025-04-29T12:35:00+02:00

Praxen haben Zeit bis Oktober

Weiterhin haben ab dem heutigen Tag alle Ärzte sowie Kliniken und Apotheken die technische Möglichkeit, ihre Befunde und Medikationspläne sowie weitere Behandlungsdaten auf der Patientenakte abzuspeichern. Dazu müssen Sie ein entsprechendes ePA-Modul in ihre Praxissoftware bzw. Apothekensoftware integrieren. Dies bleibt Ihnen vorerst noch freiwillig überlassen. Mit Beginn des letzten Quartals ab Oktober 2025 wird die Verwendung der ePA dann für alle beteiligten Leistungserbringer zur Pflicht. Bis dahin haben die Arztpraxen Zeit, die neue Technik einzuführen, damit sie nach ab Oktober reibungslos funktioniert. In vielen Arztpraxen wird die Patientenakte auch weiterhin nicht einsatzfähig sein, weil der Rollaut der Software und die Installation erst noch durchgeführt werden.   

Schwachstelle Datensicherheit?

Der Start der elektronischen Patientenakte ist ein politisches Langzeitprojekt und wurde aus technischen Gründen mehrfach verschoben. Zuletzt hatte es Diskussionen um die Datensicherheit gegeben, nachdem der Chaos Computer Club (CCC) einen kritischen Bericht veröffentlichte. Auch der Bundesverband deutscher Psychologinnen und Psychologen (bdp) hatte erst im Dezember auf "Klare Schwachstellen" verwiesen. 

Lauterbach: "Wendepunkt" in der Digitalisierung

Der scheidende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ließ es sich nicht nehmen, den bundesweiten Start als "Zeitenwende"zu bezeichnen. Die Akte sei ein längst überfälliger "Wendepunkt in der Digitalisierung der Gesundheitsversorgung", sagte Lauterbach am Tag vor der Freischaltung in Berlin. Die auf der Patienakte abgelegten Daten werden zu Forschungszwecken an das nationale Forschungsdatenzentrum Gesundheit weitergeleitet und dort zentral gespeichert. Zukünftig sollen die Daten auch EU-weit für die Forschung zugänglich gemacht werden.   

 

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