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Verhütungsmethoden

Dreimonatsspritze - Der Pieks als Verhütung

veröffentlicht am 19.01.2023 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Verhütung mit der DreimonatsspritzeVerhütung mit der Dreimonatsspritze(c) getty Images / Ake Ngiamsanguan
Frauen mit Verträglichkeitsproblemen bei Verhütungsmitteln wird häufig die Dreimonatsspritze empfohlen. Diese zuverlässige Verhütungsart gehört zu den hormonellen Langzeitmethoden.  

2023-01-19T12:40:00+00:00
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Wie funktioniert die Dreimonatsspritze?

Die so genannte Dreimonatsspritze ist ein Verhütungsmittel, welches das Hormon Gestagen enthält. Sie wird alle drei Monate in den Gesäß-, Oberarm- oder Oberschenkelmuskel der Frau injiziert. Die Injektion bedingt eine Verdickung des Zervixschleimes, sodass dieser für Spermien undurchdringbar ist. Außerdem wird die Schleimhaut der Gebärmutter nur ungenügend aufgebaut und ein eventuell befruchtetes Ei kann sich somit nicht einnisten. Die Dreimonats-Spritze ist ein hormonelles Verhütungsmittel.

Erste Anwendung

Die Dreimonats-Spritze wird von medizinischem Fachpersonal, also beispielsweise durch die Frauenärztin, injiziert. Bei der Erstanwendung wird das Präparat zwischen dem ersten und fünften Zyklustag gespritzt, um so einen vollständigen Verhütungsschutz zu gewährleisten. Prinzipiell kann sie auch an jedem anderen Tag verabreicht werden, jedoch muss dann in den ersten sieben Tag mit einem anderen Verhütungsmittel, wie beispielsweise dem Kondom, verhütet werden. Die nächste Spritze folgt dementsprechend nach drei Monaten, jedoch spätestens nach vierzehn Wochen. Ein regelmäßiger Besuch beim Frauenarzt ist somit unabdingbar.

Sicherheit der Methode

Mit einem Pearl-Index von 0,2 bis 1,4 fällt die Dreimonatsspritze unter die Kategorie der sicheren Verhütungsmittel. Wird die Spritze durch den Frauenarzt rechtzeitig gesetzt, besteht eine sehr hohe Sicherheit,  aber durch  alltägliche Termine und Verschiebungen, minimiert  sich diese. Andere Medikationen schränken den Schutz der Spritze übrigens nicht ein.

Vorteile der Dreimonatsspritze

  • Spontaner Geschlechtsverkehr ist möglich
  • Anwendungsfehler sind eher selten
  • Blutungen sind schwächer oder bleiben sogar aus
  • Frauen, die nicht an eine alltägliche Verhütung denken wollen, profitieren hier
  • Sie ist auch für Frauen mit bestimmten Krankheiten geeignet
  • Auch Erbrechen schränkt die Wirkung nicht ein

Nachteile der Dreimonatsspritze

  • Kein Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
  • Spontanes Absetzen ist nicht möglich, dementsprechend können auch Nebenwirkungen länger anhalten
  • Ein Wiedereinsetzen des regelmäßiges Zyklus kann mehrere Jahre andauern
  • Die hormonelle Dosis ist eher hoch
  • Es kann zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen oder Akne kommen
  • Häufiger als bei anderen Verhütungsmethoden mit hormonellen Wirkstoffen, neigen Frauen zur Gewichtszunahme
  • Bei einer längeren Einnahme besteht das Risiko, dass die Knochendichte abnimmt
  • Häufiges Ausbleiben der Periode

Kosten und Übernahme durch die Krankenkasse

Die Kosten einer Dreimonatsspritze belaufen sich auf rund 30 Euro. Eventuell können noch zusätzliche Unkosten im Rahmen von circa 15 Euro für das Setzen der Spritze anfallen. In medizinisch begründeten Fällen übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Dreimonatsspritze, bis zum 22. Lebensjahr sogar komplett.

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