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IGEL-Monitor

IGEL-Monitor

Der IGeL-Monitor gibt Versicherten Auskunft über medizinische Nutzenbewertungen für so genannte individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL). Initiator ist der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS), der vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) finanziert wird.

Was sind IGeL?

Bei den „Individuellen Gesundheitsleistungen“, kurz: IGeL, oder auch „Selbstzahlerleistungen“ handelt es sich um medizinische Leistungen, die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gehören und daher nicht von der GKV übernommen werden. Patienten erhalten die IGeL also nicht über ihre Krankenkasse, sondern müssen mit dem Arzt einen privatrechtlichen Vertag schließen, wenn sie die entsprechende Behandlung oder Untersuchung durchführen lassen möchten und müssen die Leistung auch selbst bezahlen.

Der MDS geht von mehreren hundert IGeL aus. Ein Großteil dieser Leistungen sind Früherkennungsuntersuchungen, Impfungen oder kosmetische Behandlungen. Ihre Durchführung ist medizinisch nicht notwendig oder ihr Nutzen nicht eindeutig bewiesen, weshalb sie nicht vom Leitungskatalog der GKV umfasst sind. Zu den IGeL gehören beispielweise folgende Leistungen:

  • Augenspiegelung mit Augeninnendruckmessung zur Glaukom-Früherkennung
  • Ultraschalluntersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs
  • Ultraschall der Eierstöcke zur Krebsfrüherkennung
  • ergänzende Ultraschalluntersuchungen in der Schwangerschaft
  • PSA-Test zur Früherkennung von Prostatakrebs
  • Ultraschall des Bauchraums (Eierstöcke/Gebärmutter)
  • Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs
  • Ultraschall der Halsschlagadern zur Schlaganfallvorsorge
  • Heidelberg Retina Tomographie (HRT) zur Glaukom-Früherkennung

IGeL-Monitor als Entscheidungshilfe

Häufig werden Versicherten die IGeL von einem Arzt angeboten. Ob der Versicherte die Leistung auch tatsächlich in Anspruch nehmen möchte, kann er frei entscheiden. Dabei helfen soll der IGeL-Monitor des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (MDS).

Der IGeL-Monitor bewertet seit 2012 über 50 der gängigsten IGeL. Dabei werden anhand von wissenschaftlichen Untersuchung in klinischen Studien sowohl Nutzen als auch eventuell möglicher Schaden ermittelt und gegeneinander abgewogen. Anschließend werden die Ergebnisse für Patienten allgemeinverständlich aufbereitet und die Leistung in eine von fünf Kategorien eingeteilt:

  • positiv („Nutzen überwiegt den Schaden deutlich“)
  • tendenziell positiv („Nutzen überwiegt geringfügig den Schaden“)
  • unklar („Nutzen und Schaden sind unbekannt oder gleich groß“)
  • tendenziell negativ („Schaden überwiegt geringfügig den Nutzen“)
  • negativ („Schaden überwiegt den Nutzen deutlich“)

Dazu werden den Versicherten Informationen über die zu bekämpfende Erkrankung, die Kosten für die angebotete Leistung und mögliche Behandlungsalternativen im Rahmen von Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung zur Verfügung gestellt. Auch über die für die Bewertung des MDS entscheidenden Kriterien Nutzen und Schaden der jeweiligen Lesitung können sich Patienten erkundigen.

Ziel des IGeL-Monitors ist es, den Patienten beim Arzt eine fundierte Entscheidung für bzw. gegen die Selbstzahlerleistung zu ermöglichen, mehr Transparenz zu schaffen und Versicherte möglicherweise vor Schäden zu bewahren.


Hier geht es zum IGeL-Monitor: https://www.igel-monitor.de/


 

 

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