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Pressemitteilung AOK Bayern

AOK-Umfrage: Heuschnupfen ist häufigste Allergie – Betroffene befürchten Auswirkungen durch Klimawandel

veröffentlicht am 05.05.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de
2025-05-05T12:04:00+02:00

Halsschmerzen, juckende Augen und eine laufende Nase: Gerade im Frühling hat die Volkskrankheit Allergie ihren Höhepunkt. Einer repräsentativen Umfrage des forsa-Instituts im Auftrag der AOK zufolge hat in Deutschland mehr als jede dritte Person (36 Prozent) eine ärztlich diagnostizierte Allergie. Am weitesten verbreitet sind dabei unter den betroffenen Allergikern die Pollenallergie (59 Prozent), besser bekannt als Heuschnupfen, sowie Hausstaub- oder Milbenallergien (34 Prozent). In Bayern allein wurden im Jahr 2023 rund 232.000 AOK-Versicherte wegen Heuschnupfen behandelt – prozentual gesehen lebten die meisten davon in Oberfranken.

Auswirkungen des Klimawandels auf Pollenallergien

Ein Anstieg der Allergiefälle hängt unter anderem mit dem Klimawandel zusammen. Steigende Temperaturen führen zu früheren Blütezeiten sowie einer längeren Pollensaison und hohe CO2-Werte führen zu einer erhöhten Pollenproduktion. „Zudem bringen neue Pflanzenarten allergenes Potenzial nach Mitteleuropa“, weiß Dr. med. Stefan Stern, Internist und beratender Arzt der AOK Bayern. „Das bekannteste Beispiel ist die Beifuß-Ambrosie. Der Klimawandel und die damit einhergehenden höheren Temperaturen haben ihre Ausbreitung begünstigt. Bereits sechs Pollenkörnchen pro Kubikmeter Luft reichen aus, um allergische Reaktionen hervorzurufen. Bei Gräserpollen sind dafür 50 nötig.“ Die forsa-Umfrage zeigt, dass bei knapp einem Viertel (23 Prozent) der diagnostizierten Pollenallergiker die Symptome in den vergangenen fünf Jahren zunahmen. 59 Prozent dieser Pollenallergiker fürchten eine Verstärkung der Allergiezeit durch den Klimawandel und 31 Prozent befürchten das Aufkommen neuer Pollenarten, die zusätzlich Allergien bzw. Symptome verursachen können. Auch die Sorge um eine verschlechterte Luftqualität treibt viele um: Rund ein Drittel der Betroffenen (31 Prozent) rechnet dadurch mit einer weiteren Verschärfung der Symptomatik.

Risiko für Asthma steigt an

Die Beschwerden durch Pollenflug werden nicht nur häufiger, sondern auch intensiver, wodurch sich leichter chronische Atemwegserkrankungen entwickeln können. „Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Zunahme von Pollenallergien und vermehrten Diagnosen von Asthma bronchiale“, sagt Dr. Stern. „Die Allergie kann einen Etagenwechsel machen und von den oberen zu den unteren Atemwegen springen. Wichtig ist daher, dass man gerade in Zeiten des Klimawandels beide Erkrankungen frühzeitig und konsequent therapiert.“ Zwischen 2021 und 2023 ist die Zahl der Asthma-Erkrankungen bei Kindern, die bei der AOK Bayern versichert sind, um mehr als sechs Prozent gestiegen. Bei Erwachsenen um ein Prozent. Die AOK Bayern setzt sich daher aktiv für umfangreiche Aufklärung, Prävention und eine starke Versorgung von Allergien und auch bei der Behandlung von Asthma bronchiale ein.

„AOK Curaplan Asthma“ unterstützt bei Asthma bronchiale

So hilft die Gesundheitskasse ihren betroffenen Versicherten bereits seit 2006 durch „AOK-Curaplan Asthma“ mit einer gezielten Asthmatherapie. Teilnehmende des Programms profitieren von einer besseren und strukturierteren medizinischen Versorgung. So werden Sie engmaschig von ihrem betreuenden Arzt untersucht. Die Therapie ist auf die persönliche Krankheitssituation abgestimmt. Außerdem profitieren Patientinnen und Patienten von speziellen Schulungen und bekommen konkrete Hilfe für den Umgang mit der Krankheit im Alltag. „Durch diese Kurse, Notfallpläne und durch Überprüfung der Inhalationstechnik sollen Anfälle von akuter Atemnot vermieden und das Voranschreiten der Erkrankung aufgehalten werden. Am DMP-Asthma teilnehmende Versicherte verfügen somit über eine verbesserte Gesundheitskompetenz“, sagt Dr. Stern. In diesem Disease Management Programm (DMP) arbeiten bayernweit rund 11.500 Ärztinnen und -ärzte nach neuesten medizinischen Leitlinien fachübergreifend zusammen. Mehr als 70.600 AOK-Versicherte nehmen am DMP-Asthma teil. Das entspricht einer Teilnahmequote von mehr als 75 Prozent gemessen an der Gesamtzahl aller bei der AOK Bayern versicherten Asthmatikerinnen und Asthmatiker.

Weitere Informationen zum DMP-Asthma bronchiale unter: www.aok.de/bayern/curaplan.

 

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