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Krankenkassen

Zusatzbeitrag 2026: TK Chef Baas rechnet mit deutlichen Erhöhungen

Spitzenmanager weniger optimistisch als Bundesregierung
veröffentlicht am 08.12.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Dr. Jens Baas - Vorstandsvorsitzender der TK rechnet mit steigenden Zusatzbeiträgen in 2026 Dr. Jens Baas - Vorstandsvorsitzender der TK rechnet mit steigenden Zusatzbeiträgen in 2026(c) Techniker Krankenkasse
Die gesetzlich Versicherten in Deutschland müssen sich nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, im  Jahr 2026 auf steigende Krankenkassenbeiträge einstellen. Damit widerspricht der Manager den Prognosen der Politik, wonach der Zusatzbeitrag stabil bleiben könne. Muss nun auch die TK den Zusatzbeitrag 2026 erhöhen?

 

 

2025-12-08T12:56:00+01:00
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"Es fehlen zehn Milliarden" 

In der ARD erklärte Baas, es sei „realistisch“, dass bereits 2026 ein höherer durchschnittlicher Beitragssatz fällig werde. Die TK ist mit rund zwölf Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenkasse. Baas warnte zudem, dass die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung sich weiter zuspitzen werde: „Im nächsten Jahr fehlen uns zehn Milliarden Euro“, sagte er. Für die Jahre danach rechnet er mit einer Fortsetzung dieser Entwicklung.

Als Hauptursache für die steigenden Kosten sieht Baas strukturelle Probleme im Gesundheitssystem. Die Abläufe seien schlecht koordiniert, das System insgesamt „sehr ungesteuert“. Daraus entstünden Ineffizienzen, die nicht nur die Finanzlage der Kassen belasteten, sondern auch die Versorgung der Patienten beeinträchtigten. Baas fordert deshalb eine tiefgreifende Reform, die alle Bereiche einschließt – von den Krankenkassen über die ambulante Versorgung bis hin zu den Krankenhäusern.

Kommt das Sparpaket zu spät? 

Im Widerspruch zu Baas’ Einschätzung stehen die bisherigen Aussagen von Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU). Sie hatte noch im Oktober bekräftigt, dass die Beiträge 2026 stabil bleiben sollen. Ihr geplantes Sparpaket in Höhe von zwei Milliarden Euro, das unter anderem Ausgabenbremsen für Kliniken vorsieht, sollte den Druck auf die Beitragssätze mindern. Allerdings scheiterte das Gesetz im Bundesrat und wurde in den Vermittlungsausschuss verwiesen. Dadurch drohen weitere Verzögerungen.

Laut Baas wird das Sparpaket nun zu spät kommen, um noch für die Beitragsberechnungen 2026 berücksichtigt zu werden. Er erwartet, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag im kommenden Jahr leicht über drei Prozent liegt. Einzelne Kassen könnten zudem im Jahresverlauf unterjährig nachjustieren müssen. Sollte die Bundesregierung nicht gegensteuern, könnten die kombinierten Beiträge für Kranken- und Pflegeversicherung bis zum Ende der Legislaturperiode über 25 Prozent“ steigen.

Erhöht auch die TK ihren Zusatzbeitrag?

Wie hoch der neue Zusatzbeitrag 2026 bei der TK selbst sein wird, darüber gab der Vorstandsvorsitzende im TV-Interview keine Informationen. Die Entscheidung darüber trifft der Verwaltungsrat der TK am 19. Dezember 2025.

höchsten Selbstverwaltungsgremiums wird der neue Zusatzbeitrag für das kommende Kalenderjahr endgültig beschlossen.  

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