Hauptregion der Seite anspringen
Arbeitswelt

Warnstreiks bei DAK und Barmer: Ver.di fordert 12,5 Prozent mehr

Viele Geschäftsstellen könnten unbesetzt bleiben
veröffentlicht am 11.03.2024 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Servicezentrum der DAK Gesundheit Servicezentrum der DAK GesundheitDAK Gesundheit
Die 12.000 Beschäftigten der DAK Gesundheit sind für den 12. März zu einem bundesweiten ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Auch bei der Barmer soll gestreikt werden. Mit dem Streikaufruf will die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Druck auf die gesetzlichen Krankenkassen innerhalb der laufenden Tarifverhandlungen aufbauen. 

2024-03-11T16:00:00+00:00
Werbung

Als Hauptforderung formuliert die Gewerkschaft eine Anhebung der Gehälter um 12,5 Prozent. Monatlich sollen mindestens 555 Euro mehr Brutto erreicht werden. Für die Auszubildenden von Barmer und DAK soll ein Plus von 250 Euro pro Monat erreicht werden.

Tarifverhandlungen laufen schleppend

Aktueller Streikgrund ist laut ver.di die zögerliche Haltung der Arbeitgeber in den Verhandlungen. Diese hätten auch in der zweiten Runde ihr Angebot nur minimal verbessert. „Die zweite Verhandlungsrunde brachte keine nennenswerten Fortschritte, die Arbeitgeberin legte im Wesentlichen das nicht verhandlungsfähige Erstangebot erneut vor.“ kommentierte ver.di -  Verhandlungsführer Matthias Kretzschmar.

Es habe „keinen erkennbaren Willen“ gegeben, „die Arbeit der Beschäftigten durch spürbare lineare Gehaltserhöhungen wertzuschätzen. Die Kolleginnen und Kollegen der DAK-Gesundheit brauchen einen guten Tarifabschluss, der den Auswirkungen der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen dauerhaft entgegenwirkt“, so Kretzschmar.

Bleiben Geschäftsstellen unbesetzt?

Durch den Streik könnten viele Geschäftsstellen der betroffenen Krankenkassen vorübergehend unbesetzt bleiben. Die telefonischen Servicenummern von DAK und Barmer sollten aber weiterhin verfügbar sein. Nach dem Warnstreik werden die Tarifverhandlungen am 15. März 2024 in Hannover fortgesetzt.

 

Weiterführende Artikel:
  • Gehälter der Krankenkassen-Chefs legten weiter zu
    Die gesetzlichen Krankenkassen sind Anfang März 2017 ihrer Pflicht nachgekommen, die Bezüge ihrer Vorstände zu melden. Die aktuellen Zahlen des abgelaufenen Jahres zeigen moderate Steigerungen im Bereich um drei Prozent. Allerdings gibt es auch Ausnahmen.
  • DAK-Gesundheit übernimmt für Privatreisen alle Auslandsimpfungen
    Das Reisen in weit entfernte Ziele gehört zu den Lieblingsaktivitäten der Deutschen. Die DAK-Gesundheit weitet deshalb ihr Leistungsangebot aus. Ab sofort übernimmt die drittgrößte deutsche Krankenkasse die Kosten für alle empfohlenen Impfungen bei privaten Auslandsreisen.
  • Bahn BKK: Starke Anhebung beim Zusatzbeitrag
    Der Zusatzbeitrag der Bahn BKK klettert ab Januar 2024 um ein halbes Prozent auf den Wert von 2,2 %. Damit wird auch die bundesweit geöffnete Bahn BKK im kommenden Jahr zu den teuersten gesetzlichen Krankenkassen gehören.
  • Psychische Erkrankungen auf Höchststand: Beschäftigte in Kitas und Altenpflege besonders belastet
    Psychreport der DAK-Gesundheit untersucht Daten von 2,4 Millionen Erwerbstätigen aus dem Gesamtjahr 2023 Ein Fünftel mehr Krankschreibungen mit psychischer Diagnose als im Vorjahr 5,3 Fehltage pro Kopf in Kitas und Altenpflege: Rekordwert liegt 65 Prozent über dem Durchschnitt aller Berufsgruppen   Hamburg, 05.

 

Bewerten Sie uns 4,8 / 5
https://www.krankenkasseninfo.de

12984 Besucher haben in den letzten 12 Monaten eine Bewertung abgegeben.

Kategorien