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OP

Penisverlängerung – Nutzen, Risiken und Kosten

Penisverlängerungen sind eine Möglichkeit für Betroffene, ihr Zentimeterproblem zu lösen. Zahlen die Krankenkassen?
veröffentlicht am 10.06.2015 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Bild zum Beitrag Penisverlängerung –  Nutzen, Risiken und KostenBild vergrößern(c) www.Foto-fine-art.de / pixelio.de
Ein größerer Busen, aufgespritze Lippen, ein gestrafftes Gesicht – Schönheitschirurgie hat längst die Mitte der Gesellschaft erreicht. Chirurgische Penisverlängerungen haben diesen Weg noch vor sich -  nicht zuletzt aufgrund vieler Risiken und den Warnungen von Experten.

2015-06-10T09:41:00+00:00
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Deutsche Männer lassen am häufigsten Eingriff durchführen 

Von einem Trend, wie bei anderen Schönheitseingriffen, kann man nicht sprechen. Die International Society of Aesthetic Plastic Surgery (ISAPS) hat 2014 eine Statistik veröffentlicht, der zufolge 2013 in Deutschland 2.786 Penisverlängerungen stattgefunden haben sollen. Damit sind deutsche Männer mit einem Anteil von 18 Prozent statistisch gesehen Welt-Spitzenreiter bei diesem pikanten chirurgischen Eingriff. Brustvergrößerungen bei Frauen seien im Vergleich laut statista.de sogar 55.160 mal durchgeführt worden.

Wie funktioniert eine Penisverlängerung?

Wohl jeder Mann, der mit dem Gedanken eines operativen Eingriffs bei seinem betsen Stück spielt, fragt sich wohl zuerst, wie viele Zentimeter sich überhaupt gewinnen lassen. Diese lässt sich beatworten, wenn wir die technischen Möglichkeiten betrachten. Grundlegend gibt es zwei Techniken: die Verlängerung und die Verdickung. Für eine Verlängerung des männlichen Genitals schneidet der Chirurg das Halteband durch, sodass der Penis weiter nach unten hängt. Die Verdickung des Gliedes werde mittels einer Eigenfettunterspritzung erzielt, formuliert die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄEPC).
Zumeist fände dabei eine Kombination beider Methoden Anwendung. Wird das vordere Halteband durchtrennt, lassen sich je nach Anatomie bis zu fünf Zentimeter Länge gewinnen. Allerdings gibt es keine längerfristigen Studien, die zeigen, dass sich dieser Erfolg über Dauer einstellt.

Verlängernde OP noch medizinisch umstritten

Der Eingriff ist daher umstritten. Viele Ärzte raten wegen der zu hohen und unabschätzbaren Risiken ab. Das 'Verlängerungs'-Resultat zeige sich zudem vorallem im schlaffen Zustand, weniger im erigierten, gibt DGPRÄC-Sprecherin Kerstin van Ark zu bedenken. Im erigierten Zustand könne das durchtrennte Band auch dazu führen, dass der Penis instabil wird.

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Eine Penisverlängerung ist eine Operation, die in den meisten Fällen unter Vollnarkose stattfindet. Harmlos ist so ein Eingriff keinesfalls, er kann sogar zu dauerhaften Schäden führen – etwa zum Funktionsverlust oder zu Gefühlsstörungen. Zu weiteren Risiken zählen unter anderem auch Blutungen, Infektionen oder Wundheilungsprobleme. Vereinzelt führe der Eingriff auch zu Verletzungen der Harnröhre, Fettgewebszysten oder Asymmetrien. Wer nicht wirklich zwingende medizinische Gründe hat, sollte einen schönheitschirurgischen Eingriff abwägen. Viele Männer berichten über gute Erfolge mit einer medizinischen Penispumpe. Diese ermöglichen eine vorübergehende Penisvergrößerung durch Vakuumeffekt und sind in seriösen und geprüften Versandapotheken erhältlich.

Was kostet eine Penisverlängerung ?

Chirurgen würden deutlich mehr verdienen, wenn sie beide Eingriffe getrennt und nacheinander durchführen würden. Eine Kombination ergäbe allerdings viel bessere Ergebnisse für die Patienten und wäre zudem kostengünstiger. Der Kombinationseingriff koste derzeit inklusive Material und aller Nebenkosten etwa 9.600,- Euro, eine Penisverlängerung alleine 7.200,- Euro, die Penisverdickung etwa 6.000,- Euro.

Wann übernehmen die Krankenkassen die Kosten?

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen bei bestimmten Diagnosen die Kosten für Penisoperationen, etwa für Penisimplantate oder -verlängerungen. Dies ist beispielsweise bei besonders schwerwiegenden Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) etwa bei Penisverkrümmungen oder Mikropenissen. Liegt bei einem Mann ein "Mikropenis" vor, ist der Urologe der erste und wichtigste Ansprechpartner. Von einem Mikropenis kann man sprechen, wenn die Gesamtlänge im erigierten Zustand unter sieben Zentimetern liegt. Urologen beraten in diesem Fall, welche Möglichkeiten im individuellen Fall zur Kostenübernahme durch die Krankenkasse vorhanden sind. Häufig übernehmen die Krankenkassen bei der medizinischen Diagnose "Mikropenis" ( Klassifikaton Q55.6 ) die anfallenden Kosten komplett. Diese liegen preislich deutlich höher als bei einer herkömmlichen Penisverlängerung. In den meisten Fällen aber gehören Penis-OPs zu den IGeL-Leistungen, sind also privat zu tragen.

 

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