Bundestag: Kassenleistung Trisomie-Tests in Frage gestellt
Gruppe aus Oppositions- und Koalitionsparteien
Die Arbeitsgruppe, der verschiedene Vertreterinnen und Vertreter aus CDU/CSU, SPD, Grünen, Linken und weiteren Fraktionen angehören, knüpft an eine Initiative aus der vergangenen Legislaturperiode an. Diese hatte in einem von 122 Abgeordneten des alten Bundestages unterzeichneten Antrag bereits ein Monitoring der Folgen der Kassenzulassung gefordert. Dieser konnte jedoch wegen des vorzeitigen Endes der Ampel-Koalition und der vorgezogenen Neuwahlen nicht mehr abschließend beraten werden. Unter anderem engagieren sich Dagmar Schmidt (SPD) und Stefan Schwarze (SPD), Emmi Zeulner (CDU/ CSU), Michael Brand (CDU/CSU) und Stephan Pilsinger (CDU/CSU), Corinna Rüffer (Grüne), Simone Fischer (Grüne) und Max Lucks (Grüne) sowie Sören Pellmann (Linke) in der Abgeordneteninitiative.
Plädoyer für verantwortungsvolle Anwendung
Die Mitglieder der Gruppe zeigen sich besorgt über erste Erkenntnisse seit der Übernahme der NIPT-Kosten durch die gesetzlichen Krankenkassen im Juli 2022. Es gebe Hinweise darauf, dass die Tests zunehmend auch ohne medizinische Indikation empfohlen würden. Zudem nehme die Zahl invasiver Folgeuntersuchungen – etwa Fruchtwasseruntersuchungen – nach einem positiven NIPT-Befund offenbar zu. Die Arbeitsgruppe fordert deshalb eine sorgfältige Beobachtung der Praxis und betont die Notwendigkeit einer ethisch verantwortungsvollen Anwendung pränataler Diagnostik.