Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs / HPV
Die Ansteckung mit Humanen Papillomviren (HPV) ist die mit Abstand häufigste Ursache für eine Erkrankung an Gebärmutterhalskrebs. Seit einigen Jahren existiert jedoch eine Impfung gegen HPV, die das Risiko einer Infektion stark verringert. Für Mädchen und junge Frauen im Alter von 9 bis 17 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten der Impfung, alle anderen müssen die Behandlung aus eigener Tasche zahlen. Einige Krankenkassen haben deshalb eine Satzungsleistung beschlossen, die die Kostenerstattung auch für männliche Versicherte und volljährige Frauen ermöglicht.
Welche Krankenkassen übernehmen eine HPV-Impfung für Erwachsene?
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Übertragung und Verbreitung von HPV
Die Infektion mit Humanen Papillomviren erfolgt hauptsächlich über Hautkontakt und tritt in den meisten Fällen bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr auf. Schätzungen zufolge infizieren sich ca. 80 % aller sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben mit HPV. Die Verwendung von Kondomen verringert das Ansteckungsrisiko zwar, bietet aber dennoch keinen vollständigen Schutz vor HPV. Die Erkrankung verläuft meist ohne Symptome und heilt in der Regel innerhalb von zwei Jahren aus, ohne dass eine Behandlung erforderlich ist. In einigen Fällen kommt es jedoch zu einer dauerhaften Infektion, die im weiteren Verlauf zu Gebärmutterhalskrebs und anderen Erkrankungen (z.B. Genitalwarzen) führen kann.
Wirksamkeit der HPV-Impfung
Humane Papillomviren treten in verschiedenen Typen auf. Der eingesetzte Impfstoff richtet sich in erster Linie gegen die für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs besonders gefährlichen Typen HPV16 und HPV18: Eine Ansteckung mit diesen beiden Virentypen ist nach der Impfung so gut wie ausgeschlossen. Allerdings existiert noch eine Vielzahl anderer HPV-Typen, gegen die der Impfstoff keine oder nur geringe Wirkung zeigt. Eine Infektion mit diesen Viren ist somit weiter möglich. Aus diesem Grund sollten auch nach der Impfung regelmäßige Krebsfrüherkennungs-Untersuchungen durchgeführt werden. Über die Dauer des Impfschutzes liegen bisher noch keine Studien vor, es wird jedoch angenommen, dass sie mindestens 20 Jahre beträgt. Aufgrund der hohen Verbreitung der Humanen Papillomviren wird die Impfung bereits vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen. Bei sexuell aktiven Mädchen und Frauen, die möglicherweise bereits mit einem HPV-Typ infiziert sind, kann die Impfung dennoch sinnvoll sein, um Schutz vor anderen Unterformen zu gewährleisten. Darüber hinaus können auch Männer von der HPV-Impfung profitieren, da diese das Auftreten von Genitalwarzen und Analkarzinomen deutlich reduziert.
Nebenwirkungen und Risiken
Wie bei den meisten Impfungen kann es auch nach der Injektion des HPV-Impfstoffs zu geringfügigen Beschwerden wie Rötungen, Schwellungen oder Juckreiz an der Einstichstelle kommen. Darüber hinaus treten gelegentlich Übelkeit, Fieber oder Magen-Darm-Probleme auf. Nur in seltenen Fällen kommt es nach einer HPV-Impfung zu schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Schwindelanfällen oder Gelenk- und Muskelschmerzen. Stillenden Müttern und Schwangeren wird dennoch aus Sicherheitsgründen von einer HPV-Impfung abgeraten.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Die Kosten einer HPV-Impfung liegen zwischen 300 und 500 Euro pro Person. Für Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die gesamten Kosten, da für diese Personengruppe eine Impfempfehlung von der Ständigen Impfkommission vorliegt. Bei männlichen Versicherten und volljährigen Frauen erfolgt eine Erstattung nur, wenn die jeweilige Krankenkasse dies in einer Satzungsleistung beschlossen hat. Viele Kassen bieten ihren weiblichen Versicherten auf diesem Weg eine Übernahme der Impfkosten bis zum Alter von 27 Jahren an, in wenigen Fällen erfolgt die Erstattung sogar unabhängig vom Alter. Teilweise trägt die Krankenkasse jedoch nur einen Teil der Kosten (in der Regel 80 bis 90%), der restliche Betrag muss aus eigener Tasche gezahlt werden. Eine Kostenübernahme für männliche Versicherte erfolgt nur in Ausnahmefällen.
Welche Krankenkassen übernehmen Kosten für HPV-Impfungen unabhängig von Alter und Geschlecht?
Für den Test wurde wie folgt bewertet:
3 Sterne - HPV - Impfung wird auch ab 18 Jahren noch bezahlt
2 Sterne - HPV - Impfung wird auch knapp über 17 Jhre oder bis 17 auch für Jungen bezahlt
1 Stern - HPV - Impfung wird auch ab 18 bezahlt, wenn die Behandlung schon begonnen wurde oder im Rahmen eines Gesundheitskontos