Vorsicht vor dem Homeoffice-Abstellgleis
Teameinbindung ist nicht nur für Arbeitsabläufe sondern auch für die Gesundheit wichtigDie Corona-Krise treibt nicht nur die Digitalisierung sondern auch den Wandel in der Arbeitswelt voran. Immer mehr Menschen arbeiten mittlerweile im Homeoffice von zu Hause. Fehlt es aber dabei an der nötigen Einbindung, kann das negative Folgen für die gesundheit und auch die Produktivität haben. Denn ein Zugehörigkeitsgefühl wirkt der durch das Homeoffice erfahrenen Isolation entgegen und minimiert den damit verbundenen Stress.
Weniger Stress und Erschöpfung - mehr Motivation
Welch hohe Bedeutung die soziale Interaktion und Inklusion im Job hat, offenbart eine Befragung von Menschen im Homeoffice innerhalb der social health@work-Studie der Barmer. Diese untersuchte das individuelle Erleben im Homeoffice im Vergleich zwischen wenig und stark in Teams eingebundenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. So berichtete ein Drittel der Befragten von einer besseren psychischen Arbeitsfähigkeit, ein Fünftel von mehr körperlicher Kraft zum Arbeiten. Knapp ein Viertel sprach von weniger emotionaler Erschöpfung und fast die Hälfte überniedrigere Kündigungsphantasien.
„Es ist essentiell für die Gesundheit der Beschäftigten, dass sich Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen in der Verantwortung sehen, die berufliche Sozialinteraktion zu fördern – auch während der Arbeitszeit. Das reduziert die soziale Isolation und mindert die daraus resultierenden Krankschreibungen“, so Studienleiter Prof. Dr. Stephan Böhm, an der der Uni in St.Gallen.
Viele positive Aspekte sozialer Einbindung
Neben dem Gefühl der Zugehörigkeit umfasst die soziale Inklusion am Arbeitsplatz auch die Punkte Chancengleichheit, Perspektivenvielfalt sowie Authentizität. Richtig ausbalanciert erzeugen diese vier Dimensionen bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Gesundheit und Wohlbefinden, unabhängig vom konkreten Arbeitsort. Die folgende Abbildung zeigt repräsentative Zustimmungswerte für Deutschland, unterschieden nach Männern und Frauen sowie Führungskräften und Mitarbeitenden.
Studienergebnisse der social health@work-Studie(c) Universität St. Gallen / Barmer
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