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Gesundheitspolitik

„Stille Pandemie“: Sepsis-Patienten fordern Bundesregierung zum Handeln auf

Sepsis trotz dramatischer Zahlen nicht als nationale Gesundheitskrise anerkannt
veröffentlicht am 09.09.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Überleben nur aus Zufall? Petition für Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von SepsisÜberleben nur aus Zufall? Petition für Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Sepsis
Die Zahl jährlicher Sepsis-Fälle in Deutschland ist erschreckend hoch: Eine halbe Million Menschen erleiden hierzulande jedes Jahr eine gefährliche Blutvergiftung – mehr als ein Fünftel von Ihnen bezahlt das mit dem Leben. Eine junge Überlebende wendet sich nun mit einer Petition an die Öffentlichkeit und richtet eine klare Forderung an Bundesgesundheitsministerin Warken (CDU). 

2025-09-09T15:10:00+02:00

Die Zahl jährlicher Sepsis-Fälle in Deutschland ist erschreckend hoch: Eine halbe Million Menschen erleiden hierzulande jedes Jahr eine gefährliche Blutvergiftung – mehr als ein Fünftel von Ihnen bezahlt das mit dem Leben. Eine junge Überlebende wendet sich nun mit einer Petition an die Öffentlichkeit und richtet eine klare Forderung an Bundesgesundheitsministerin Warken (CDU).  

In ihrem Aufruf beschreibt die ehemalige Sepsis-Patientin, wie sie 2021 plötzlich und ohne Kenntnisse, was ihre Infektion bedeutet, an akuter Sepsis. Die Flutung ihres Körpers durch giftige Streptokokken führten zum Kollaps des Immunsystems, zu Herzklappenentzündung, Schlaganfällen und Organverlust. Nur mit Hilfe eines Rettungshubschraubers und fünf Tagen Intensivstation konnte sie überleben und erlitt zudem dauerhafte Schäden, die zu einer Erwerbsminderung führten. So wie ihr gehe es 75 Prozent aller Sepsis-Überlebenden, die schwere Langzeitfolgen behalten und deren Leben dadurch dauerhaft eingeschränkt bleibt.

Politisches Versäumnis: Deutschland hinkt hinterher

Das Schlimmste für sie aber war im Rückblick betrachtet die Ahnungslosigkeit, dass es sie treffen konnte und dass bei akuter Sepsis jede Minute zählt. Das aber rechnet sie sich nicht als persönliches Versäumnis an, sondern als politisches. Denn, so die junge Aktivistin, es werde seit 12 Jahren schon über einen Nationalen Sepsis-Plan geredet, doch nicht gehandelt. Trotz dieser dramatischen Zahlen werde Sepsis in Deutschland nicht als nationale Gesundheitskrise anerkannt, heißt es im Petitionstext. Es gebet „keinen verbindlichen Plan. Keine Strategie. Kein politisches Handeln“ und Deutschland hinke hinterher. In Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Schweden oder Italien dagegen gäbe es derartige Pläne, so wie sie von der UNO, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Global Sepsis Alliance (GSA) dringlich empfohlen werden.

Forderungen der Petition an die Bundesregierung

  • Sepsis vorbeugen. Impfungen, Prävention, Risikogruppen schützen.
  • Sepsis erkennen. Ärzte, Pflegekräfte, Notdienste müssen geschult sein.
  • Sepsis bekämpfen. Schnelle, richtige Behandlung rettet Leben.
  • Aufklären. So wie bei Schlaganfall oder Herzinfarkt muss jeder wissen, was Sepsis ist
  • Nachsorge sichern. Überlebende brauchen Rehabilitation, Betreuung, Unterstützung.

Vermeidbare Todesfälle und Schäden

Es sei erwiesen, so der Petitionstext, dass die meisten Todesfälle und Langzeitschäden durch Sepsis vermeidbar sind, jede weitere Stunde, jeder Tag ohne Plan koste Leben. Sepsis sei „eine stille Pandemie“ und Deutschland schaue weg, anstatt zu handeln. 

 

#SepsisSkandal - Sepsis Plan in Deutschland - Jetzt!  >> Petition unterstützen

 

 

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