Ab wann hat man Fieber?
Was passiert bei Fieber?
Fieber ist ein Zustand, in welchem die Körpertemperatur über einen längeren Zeitraum hinweg über dem Normalbereich beziehungsweise über einer bestimmten Temperaturmarke liegt. Weil Fieber meist auf körperliche Abwehrprozesse zurückzuführen ist, gilt es als ein wichtiges und typisches Symptom für verschiedenste Krankheiten. Als solches stellt Fieber an sich keine Bedrohung dar, sondern ist ein Anzeichen dafür, dass der erkrankte Körper sich mit hochgefahrenem Stoffwechsel und seiner Immunabwehr gegen Krankheitserreger, Tumore oder Vergiftungen zur Wehr setzt. Dazu wird - ähnlich wie bei einer Heizungsregelung – die Solltemperatur im körpereigenen Wärmeregulationszentrum durch biochemische Botenstoffe „heraufgesetzt“. Die höhere Temperatur hilft dem Körper bei diesen nötigen Prozessen und begünstigt sie. Je nach Stärke tritt Fieber zusammen mit typischen Begleiterscheinungen auf wie etwa: Heiße und gerötete Haut sowie Augenglanz, erhöhte Atemfrequenz, Schweißausbruch und Schüttelfrost, Albträume, Verwirrtheitszustände bis hin zu Halluzinationen.
Fieber richtig messen
Erhöhte Temperatur oder schon Fieber?(c) Pixabay / CC0
Ab wann genau spricht man von Fieber?
Erhöhte Temperatur: Steigt die Körpertemperatur nur wenig an und bleibt dabei unter 38 Grad Celsius, spricht man noch nicht von Fieber, sondern von erhöhter Temperatur.
Leichtes Fieber: Zeigt das Körperthermometer einen Wert zwischen 38 und 38,5 Grad Celsius an, sprechen Mediziner von leichtem Fieber.
Mäßiges Fieber: Bleiben die Temperaturen noch unter 39° Celsius, liegen aber höher als 38,5 Grad, wird 'mäßiges Fieber' festgestellt.
Hohes Fieber: Ab einem Messwert von 39 Grad bis zur Grenze von 40 Grad Celsius sprechen Ärzte von hohem Fieber.
Sehr hohes Fieber: Übersteigt der gemessene Temperaturwert die Marke von 40 Grad Celsius, ist in der Medizin von sehr hohem Fieber die Rede.
Extremes Fieber: Selten und bereits lebensgefährlich sind gemessene Körpertemperaturen von mehr als 41 Grad Celsius. Diese werden als extremes Fieber bezeichnet.
Unterscheidung von Fieber(c) Krankenkassennetz.de GmbH
Formen und Phasen von Fieber
Die Medizin unterscheidet verschiedene Formen von Fieber, die jeweils mit bestimmten Krankheitsbildern in Verbindung stehen, aber nicht zwangsläufig als deren Symptom gelten. Als kontinuierliches Fieber wird ein Fieber bezeichnet, welches nur eine geringe Temperaturschwankung von weniger als einem Grad Celsius im Tagesverlauf aufweist. Das ist bei bestimmten Infektionskrankheiten wie Masern oder Denguefieber der Fall.
Remittierendes Fieber hingegen ist durch größere Schwankungen von mehr als einem Grad Celsius Unterschied gekennzeichnet, wobei die gemessenen Temperaturen abends höher als morgens sind.Typisch ist das beispielsweise für bestimmte Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Tuberkulose. Eine weitere Variante ist so genanntes intermittierendes Fieber. Darunter versteht man eine Fieberform, bei der es neben größeren Schwankungen zwischenzeitlich fieberfreie Phasen gibt. Diese Fieberform tritt häufig bei einer Sepsis auf.
Fieber bei Kindern
Fieber messen bei Kindern(c) Pixabay / CC0
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