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Neue Risikogebiete für FSME-Infektion durch Zecken

veröffentlicht am 26.04.2023 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Neue Risikogebiete für FSME durch ZeckenNeue Risikogebiete für FSME durch Zecken(c) fotolia.de / Schlegelfotos
Das Robert-Koch-Instititut hat für das Jahr 2023 weitere Risikogebiete für FSME-Infektionen durch Zeckenbisse ausgewiesen. Die Zahl der als Risikogebiet deklarierten Kreise stieg auf 178 an. Neu betroffen ist neben den bayrischen Kreisen Fürstenfeldbruck und München auch der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.    

2023-04-26T12:37:00+00:00
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Schon ein Jahr zuvor wurden sechs Landkreise in Sachsen, Brandenburg und NRW zu neuen Risikogebieten erklärt. Neben dem gesamten Süden Deutschlands gehören nun auch weite teile Sachsens und Südbrandenburgs zu den Regionen mit erhöhtem Infektionsrisiko bei Zeckenbissen. Weitere Risikogebiete gibt es in Hessen, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen, Saarland und NRW.

Anstieg der Fälle um 30 Prozent

Im vergangenen Kalenderjahr 2022 gab es laut RKI deutschlandweit gemeldete 546 Erkrankungen mit Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Das entspricht einer Zunahme um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei nahezu allen gemeldeten FSME-Fälle dieses Jahres lag entweder ein unvollständiger oder gar kein Impfschutz vor. Diese Erkenntnis legt den Schluss nahe, dass ein Teil der FSME-Erkrankungen durch höhere Impfquoten in Risikogebieten verhindert werden könnte. Das RKI empfiehlt daher, die Bevölkerung in den betroffenen Landkreisen verstärkt über den Nutzen einer FSME-Impfung aufzuklären.

Ü60 beonders gefährdet

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine der beiden hierzulande durch Zecken übertragenen Infektionskrankheiten. Dabei handelt es sich um eine durch Viren ausgelöste Hirnhautentzündung. Die meisten Infektionen haben einen leichten oder sogar symptomfreien Verlauf. Ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf mit grippeähnlichen Symptomen bis hin zu Entzündungen im Gehirn oder Rückenmark tragen ältere Menschen über 60 Jahren.

Krankenkassen zahlen FSME-Impfung nicht immer

Empfohlen wird die Impfung allen Menschen die in einem Risikogebiet leben, arbeiten oder Urlaub machen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Zeckenimpfung gegen FSME für alle Versicherten, welche in einem Risikogebiet wohnen. Darüber hinaus gibt es weitere Krankenkassen, welche die Impfung auch bei Reisen in Risikogebiete zahlen. Die Kosten für eine Dosis liegen derzeit bei etwa 30 - 50 Euro. Um einen dauerhaften vollständigen Impfschutz zu erlangen, ist nach der Grundimmunisierung in regelmäßigem Anstand eine Auffrischimpfung nötig.


RKI-Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland (Blau eingefärbt)  

Karte der deuutschen FSME-Risikogebiete 2023  Karte der deuutschen FSME-Risikogebiete 2023Robert-Koch-Institut (RKI)


 


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