Sportmedizinische Untersuchungen
Bei einer sportmedizinischen Untersuchung wird die körperliche Fitness des Patienten überprüft, um gesundheitliche Schäden bei sportlicher Belastung zu vermeiden und individuelle Risikofaktoren zu ermitteln. Da die sportmedizinische Untersuchung nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung gehört müssen Versicherte die Kosten in der Regel selbst tragen. Einige Kassen erstatten einen Teil des Rechnungsbetrags aber im Rahmen einer Satzungsleistung.
Ablauf der sportmedizinischen Untersuchung
Die sportmedizinische Untersuchung wird von einem Arzt mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin durchgeführt. Sie umfasst neben der Überprüfung des Gesundheitszustands von Herz, Kreislauf und Bewegungsapparat auch ein Beratungsgespräch zu geeigneten Sportarten und der individuellen Belastungsgrenze des Patienten.
In der Regel beinhaltet eine sportmedizinische (Basis-)Untersuchung folgende Punkte:
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer erweiterten Untersuchung. Diese umfasst neben den oben genannten Punkten zusätzliche Untersuchungsmethoden (z.B. ein Belastungs-EKG, eine Lungenfunktionsprüfung oder eine Laktatbestimmung), mit denen umfangreichere und genauere Diagnosen als bei der Basisuntersuchung möglich sind.
Wer sollte eine sportmedizinische Untersuchung durchführen lassen?
Grundsätzlich wird die Untersuchung Menschen empfohlen, die erstmals anfangen wollen Sport zu treiben. Bei ihnen besteht ein erhöhtes Risiko für unentdeckte Vorerkrankungen, die während des Trainings zu gesundheitlichen Problemen führen können. Ab dem Alter von 60 Jahren sollten Sporttreibende in jedem Fall regelmäßig eine sportmedizinische Untersuchung durchführen lassen.
Darüber hinaus wird die Untersuchung auch den folgenden Personengruppen empfohlen:
- Personen, die während der letzten 5 Jahre nicht sportlich aktiv waren
- Personen im Alter von 35 Jahren oder älter
- Personen mit Herz- oder Gelenkbeschwerden oder einer entsprechenden genetischen Veranlagung
- Personen mit starkem Übergewicht
- Diabetiker
- Raucher
- Schwangere
Eine erweiterte sportmedizinische Untersuchung kann besonders für ältere Sporttreibende sinnvoll sein, dazu zählen Männer ab 45 Jahren und Frauen ab 55 Jahren. Doch auch Leistungssportler und Menschen mit genetisch bedingten Risikofaktoren können von der umfangreicheren Untersuchung profitieren.
Kostenerstattung durch die Krankenkasse
Eine sportmedizinische Basisuntersuchung kostet bei den meisten Ärzten zwischen 50 und 70 Euro. Für eine erweiterte Untersuchung müssen Sportinteressierte bereits 110 bis 140 Euro zahlen. Viele gesetzliche Krankenkassen bieten ihren Versicherten daher eine teilweise oder vollständige Erstattung der Untersuchungskosten im Rahmen einer Satzungsleistung an. Diese können die Versicherten bei den meisten Kassen einmal alle 24 Monate in Anspruch nehmen.
Die Kostenerstattung umfasst dabei je nach Kasse zwischen 50% und 100% der Rechnungssumme und ist auf einen bestimmten Höchstbetrag begrenzt. Dieser liegt bei der Basisuntersuchung zwischen 40 und 70 Euro und bei der erweiterten Untersuchung zwischen 70 und 170 Euro. Teilweise erfolgt die Abrechnung der sportmedizinischen Untersuchung über das Gesundheitskonto des Mitglieds. Dabei ist zu beachten, dass mit einem solchen Gesundheitskonto nur ein bestimmter Gesamtbetrag pro Kalenderjahr für Satzungsleistungen der Krankenkasse genutzt werden kann. Der erstattete Betrag steht somit später nicht mehr für andere Mehrleistungen zur Verfügung, die der Versicherte dann unter Umständen selbst zahlen muss.
Krankenkassentest
Welche Kassen übernehmen sportmedizinische Untersuchungen?
Für den Test wurde wie folgt bewertet:
3 Sterne - sportmedizinische Untersuchungen werden ab 60 Euro für den Basis-Check und 120 EUR für erweiterte Untersuchung bezahlt
2 Sterne - unter 60 Euro für den Basis-Check oder ab 60 Euro für den Basis-Check
1 Stern - allg. Sachen oder nur mit ärztl. Bescheinigung oder und Bezahlung erweiterte Untersuchung im Rahmen Gesundheitskonto
>> Krankenkassentest: Sportmedizinische Untersuchungen