Regierungsbildung in Berlin: Nina Warken (CDU) soll Gesundheitsministerin werden
Juristin ist Neuling in der GesundheitspolitikDie aus Baden-Württemberg stammende 45-jährige Rechtsanwältin sitzt seit 2013 im Deutschen Bundestag. Politisch wirkte sie dort zuletzt im Rechtsausschuss und im Ausschuss für Inneres und Heimat sowie im Ältestenrat. Im Gesundheitsausschuss hatte sie als Mitglied des so genannten Corona-Begleitgremiums gewirkt.
Als neu berufene Gesundheitspolitikerin möchte sie sich nun unter anderem für kürzere Wartezeiten im Wartezimmer und für den Erhalt von Vor-Ort-Apotheken einsetzen. In ihrem Heimatwahlkreis, den sie bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2025 direkt gewann, will sie die die öffentlichen Kliniken sowie den kinderärztlichen Bereitschaftsdienst erhalten sowie für mehr Ansiedlungen von Landärzten sorgen.
Um den Pflegesektor stärken zu können, sieht Warken die Beseitigung des Fachkräftemangels als dringliche Aufgabe an. Damit das gelingt, sollten nach Ansicht der CDU-Politikerin Arbeitszeiten im Pflegeberuf flexibler und der Plegeberuf insgesamt attraktiver gestaltet werden. Ebenso möchte die designierte Gesundheitsministerin pflegende Familienangehörige stärker entlasten sowie mehr junge Menschen für den Pflegeberuf motivieren.
Erstmals seit 2009 wird nun wieder eine Frau an der Spitze des Gesundheitsministeriums berufen. Ursprünglich galt der aus Sachsen-Anhalt stammende CDU-Politiker Tino Sorge als Favorit für das Amt, der nun parlamentarischer Staatssekretär wird.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) reagierte sehr Positiv auf die Personalie. Warken bringe "beste Voraussetzungen" mit „um die komplexen Herausforderungen der Gesundheitspolitik auf Bundes- und Länderebene zu gestalten“, erklärte der DKG-Vorstandschef Gerald Gaß. Auch der Branchenverband Pharma Deutschland begrüßte die Entscheidung.
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