Neue Krankenkassen-App bei psychischen Störungen
Sofortkontakt zu Therapeuten für betroffene JugendlicheProfessionelle Hilfe ohne Wartezeiten
Die Gesundheitsapp "mentalis CareNow" bietet betroffenen Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 17 Jahren professionelle digitale Betreuung bei psychischen Störungen. Das Angebot wird von insgesamt vier gesetzlichen Krankenkassen zu Verfügung zur Verfügung gestellt: Neben der der IKK Südwest sind die BIG gesund direkt, die mhplus Krankenkasse sowie die SBK Siemens-Betriebskrankenkasse beteiligt.
Telefonkontakt zu Therapeuten
Wer die App nutzt und installiert, kann als betroffener Jugendlicher ohne einen vorherigen Arztbesuch oder nervenzehrende Wartezeit telefonisch mit einem Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin über die akuten Probleme und Herausforderungen sprechen. Weiterhin bietet die Anwendung eine Reihe an geeigneten Übungen sowie Ratschlägen an, mit denen sich ein Umgang damit erlernen und einüben lässt.
Wartezeiten auf Therapieplätze verdoppelt
Häufige psychische Erkrankungen von Jugendlichen liegen im Bereich der Angststörungen oder Depression. Oft im Zusammenhang damit stehen Suchtprobleme oder Essstörungen. Die hohe Zahl an betroffenen Jugendlichen steht im Zusammenhang mit den Langzeitfolgen der Pandemie. Kinder und Jugendliche haben seit dem Abklingen der Pandemie eine doppelt so lange Wartezeit auf einen Therapieplatz als noch vor Jahren. Durch die begrenzte zahl an verfügbaren Therapieplätzen ist es für Betroffene und deren Familien nicht leicht, zeitnah professionelle Hilfe zu bekommen.
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Erste Gesundheits-Apps können per Rezept verordnet werden
Seit Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetzes dürfen Ärzte so genannte Gesundheits-Apps per Rezept verordnen. Aktuell sind die ersten zwei Anwendungen geprüft, zugelassen und im zuständigen Register eingetragen. -
„Sitzen auf einem Pulverfass“ - Psychische Situation von Kindern und Jugendlichen nach Corona
Dr. Inés Brock-Harder ist Vorsitzende des Bundesverbandes für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (bkj) und Mitglied der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) „Gesundheitliche Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche durch Corona“. Im Gespräch mit krankenkasseninfo. -
Systemische Therapie bei Kindern und Jugendlichen wird Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen
Systemische Therapie wird als Variante der psychotherapeutischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen eine Kassenleistung. Das gab der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nach einem entsprechenden Beschluss im Januar bekannt. Bislang gilt dies nur für Erwachsene.