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Prävention

Resilienztraining – die eigene Widerstandkraft stärken

veröffentlicht am 11.09.2025 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Resilienztraining Resilienztraining(c) Pixabay / Jill Wellington
Der Tod eines geliebten Familienmitglieds, eine schwere Erkrankung oder der Verlust einer Partnerschaft – manche Menschen müssen in ihrem Leben viel ertragen. Mit diesen Schicksalsschlägen gehen sie völlig unterschiedlich um. Während sich manche von ihnen von ihrer Außenwelt abkapseln und noch Jahre später unter den Folgen leiden, entwickeln andere neuen Lebenswillen und schöpfen Kraft aus der Misere. Diese Fähigkeit wird als Resilienz bezeichnet. 

2025-09-11T16:02:00+02:00

Muster der Anpassung verschieden

In der Psychologie bezeichnet man damit die Widerstandsfähigkeit, also diejenige Fähigkeit, eine belastende Situation zu überstehen und im besten Fall sogar gestärkt aus ihr hervorzugehen. So kann es beispielsweise sein, dass Betroffene ihr seelisches Ungleichgewicht bei einer Trennung durch eigene innere Ressourcen ausgleichen können. Sie greifen auf ihr Potenzial, ihre Fertigkeiten, Erfahrungen und ihr gesammeltes Wissen zurück. Forschende bezeichnen dieses Phänomen auch als „positive Anpassung“. Diese Resilienz ist allerdings nicht angeboren, sondern entsteht vielmehr aus den Erfahrungen, die sie im Kindesalter ansammeln. Nur zu einem geringen Teil fußt die eigene Widerstandsfähigkeit auf angeborenen Eigenschaften, wie beispielsweise einer Beharrlichkeit oder Hartnäckigkeit. 

Resilienz ist förderbar 

Während einige Menschen aus ihrem Unglück wachsen können, gibt es andere, die kaum auf innere Ressourcen zurückgreifen können. Jene Betroffene können ihr seelisches Ungleichgewicht womöglich gar nicht oder nur kaum ausgleichen. Dieser Prozess wird auch als „negative Anpassung“ bezeichnet. Mögliche Folgen sind psychische Belastungen oder in Folge gar ein Burnout. Es gibt jedoch einen guten Grund zum Aufatmen: Resilienz ist förderbar und zwar nicht nur im Kindesalter, sondern durchgehend über das ganze Leben bis hin ins hohe Alter.

Besonders beliebt sind Resilienztrainings, die Menschen dabei helfen, besser mit Stress oder psychischen Belastungen umzugehen. Das Beste daran ist, dass einige Krankenkassen die Kosten dafür übernehmen oder die Kurse zum Teil bezuschussen.

Was ist ein Resilienzkurs?

In einem Resilienzkurs erlernen die Kursteilnehmer Strategien und praktische Übungen, um die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken. Typische Inhalte sind Achtsamkeits- und Atemübungen, Meditation, die Reflexion des eigenen Verhaltens, das Erkennen von Stressauslösern und der Aufbau eines Unterstützungsnetzwerks. Viele Kurse nutzen Online-Formate mit Videos, Arbeitsbüchern und Audiodateien, die den Teilnehmern den Lernstoff niedrigschwellig vermitteln. Das erleichtert die Anwendung im Alltag. 

Diese Krankenkassen erstatten beispielsweise Kurse für zertifizierte Stressmanagment- oder spezielle Resilienzkurse. Die Höhe der Zuschüsse kann jedoch variieren.

      • Techniker Krankenkasse (TK)

Die TK erstattet 80 Prozent der Kosten für einen Resilienz-Kurs (max. 75 Euro pro Kurs) zweimal im Jahr.

      • Barmer

Die Barmer übernimmt die Kosten für zertifizierte Präsenz- und Onlinekurse zu 100 Prozent, ebenfalls bis zu zweimal jährlich.

      • DAK Gesundheit

Die DAK zahlt zweimal jährlich einen Zuschuss von bis zu 75 Euro.

      • BKK Firmus

Die BKK Firmus übernimmt bis zu 90 Prozent der Kosten, maximal jedoch 103,00 Euro je Kurs. Dies gilt für zwei Präventionskurse pro Kalenderjahr.

 

Die Krankenkassen unterstützen Burnout-Prävention, aber die Höhe der Zuschüsse variieren. Im Krankenkassenvergleich können Interessierte prüfen, ob und was ihre Krankenkasse zahlt. 

 

Zuschüsse für Präventionskurse  >>JETZT vergleichen

 

 

 

 

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