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Arzt & Patient

Ärzte und deren Befunde endlich verstehen

Die Internetplattform washabich.de bietet kostenfreie Übersetzungen ärztlicher Befunde
veröffentlicht am 03.04.2018 von Redaktion krankenkasseninfo.de

Arztbrief mit medizinischem BefundArztbrief mit medizinischem Befund(c) Thilo Parg - Wikimedia Commons Lizens: CC By
Der mündige Patient ist ein hehres Ziel, scheitert aber bereits an der Sprache: Ärztliche Befunde sind für Patienten oft nur schwer oder gar nicht zu verstehen, denn die Fachsprache der Mediziner strotzt nur so vor lateinischen Begriffen und Abkürzungen. Eine Onlineplattform schafft Abhilfe.

2018-04-03T13:15:00+00:00
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Seit dem Jahr 2011 stellt sich die gemeinnützige Online-Plattform washabich.de dem Problem der Arzt-Patienten-Kommunikation. Patienten können sich hier ihre Befunde vom „Medizinerlatein“ in „Patientendeutsch“ übersetzen lassen. Der Service wurde seit Gründung insgesamt schon über 35.000 Mal in Anspruch genommen. Ihrem Ziel, mündige Patienten hervorzubringen, die ihre Erkrankungen verstehen, kommt das Portal damit immer näher.

Kostenlose Fachübersetzungen

Auf der Webseite können die jeweiligen Befunde, Arztbriefe und Laborbefunde, die maximal zwei DIN-A4-Seiten lang sein dürfen, hochgeladen oder gefaxt werden. Aus Datenschutzgründen sollten die persönlichen Daten verdeckt oder geschwärzt werden. Anschließend werden die eingesendeten Dokumente von Medizinstudenten, die mindestens im 8. Fachsemester studieren, übersetzt. Um die „Patientensprache“ richtig zu beherrschen, erlernen die Studierenden in onlinebasierten Kommunikationskursen, wie die Befunde verständlich erklärt werden.

Die Übersetzung dauert in der Regel nur wenige Tage. Bei komplizierten Befunden werden die Studierenden von einem Ärzteteam unterstützt; die Übersetzung benötigt dann meist mehr Zeit. Für Patienten ist das Angebot der Webseite kostenlos, da alle beteiligten Medizinstudenten und Ärzte ehrenamtlich tätig sind.

Strenge Begrenzung des Angebotes auf Übersetzung

Doch wer denkt, er kann sich auf diesem Wege eine weitere Meinung oder Therapieempfehlung einholen, der irrt. Die Rückmeldung beschränkt sich auf die reine Übersetzung des Befundes. Auch bei Fragen sollte sich an den zuständigen Arzt gewendet werden, nicht an die Mitarbeiter der Plattform.

Wer das Übersetzungsangebot allerdings nutzt, kann seinem Arzt in Zukunft wohl gezielte Fragen stellen und dadurch an Entscheidungen, die seine Behandlung betreffen, teilhaben.

 

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