Umfrage der AOK Bayern: Weniger Menschen mit der Gesundheitsversorgung in Bayern zufrieden
Qualität weiterhin entscheidend für Wahl von Ärzten und KlinikenQualität weiterhin entscheidend für Wahl von Ärzten und Kliniken
Im Laufe der Corona-Pandemie ist die Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung in Bayern gesunken – aber weiterhin höher als bundesweit. Mit 83 Prozent ist weiter die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung mit der medizinischen Versorgung vor Ort insgesamt (sehr) zufrieden (Bund: 78 Prozent). Im ersten Jahr der Pandemie 2020 waren es noch 90 Prozent. Weiterhin sind mehr Bewohnerinnen und Bewohner in den bayerischen Städten mit der Gesundheitsversorgung (sehr) zufrieden als auf dem Land (88 bzw. 78 Prozent). Dies zeigt eine repräsentative Follow-Up-Umfrage des Meinungsforschungs-instituts forsa, die die AOK Bayern im Rahmen der Initiative „Stadt.Land.Gesund“ beauftragt hat.
Bedeutung der Gesundheitsversorgung leicht gestiegen
Obwohl die Zufriedenheit mit der medizinischen Versorgung gesunken ist, genießt die Bedeutung der Gesundheitsversorgung weiterhin einen hohen Stellenwert in der bayerischen Bevölkerung – er ist im Laufe der Pandemie sogar leicht gestiegen: Unter den verschiedenen Infrastruktureinrichtungen vor Ort sind für die Menschen jetzt die Hausärzte mit 95 Prozent am wichtigsten. Es folgen Internetversorgung und Einkaufsmöglichkeiten (beide 93 Prozent). Letztere waren vor zwei Jahren noch etwas bedeutender als Hausärzte. Auf Platz vier stehen nun die Krankenhäuser (2022: 91 Prozent; 2020: 87 Prozent). Ambulante und stationäre Pflegeangebote sind für Bewohner kleinerer Städte und Gemeinden wichtiger als für Großstadtbewohner.
Qualität unverändert wichtigstes Kriterium für Wahl von Arzt und Klinik
Unverändert wie 2020 ist die Qualität der Leistungen das wichtigste Entscheidungskriterium für die Bevölkerung in Bayern bei der Wahl von Ärzten und Krankenhäusern (jeweils 97 Prozent). Dahinter folgt, wie bereits 2020, bei der Entscheidung für ein Krankenhaus die Spezialisierung auf die Erkrankung, die für 92 Prozent der Menschen in Bayern (sehr) wichtig ist (bei Ärzten: 85 Prozent). Bei der Wahlmöglichkeit zwischen einem nicht-spezialisierten Krankenhaus in der Nähe und einem spezialisierten Krankenhaus in weiterer Entfernung sind sich unverändert nahezu alle Bayern einig: 94 Prozent würden sich bei einem planbaren Eingriff für das Krankenhaus entscheiden, das auf ihre Erkrankung spezialisiert ist, und dafür auch einen längeren Fahrweg in Kauf nehmen.
Offen für Videosprechstunde – aber geringe Nutzung
Zwei Drittel (67 Prozent) der Bayerinnen und Bayern können sich grundsätzlich vorstellen, die Möglichkeit einer Videosprechstunde zu nutzen – das ist in etwa so viel wie vor zwei Jahren (64 Prozent). Bei Menschen auf dem Land können es sich weiterhin etwas weniger vorstellen als in Großstädten (64 bzw. 72 Prozent). Bei der Umsetzung ist die bayerische Bevölkerung allerdings weiterhin zurückhaltend: Nur wenige Befragte (6 Prozent) wurden während der Corona-Pandemie über Videotelefonie ärztlich oder therapeutisch behandelt oder beraten – das ist kaum mehr als noch 2020 (4 Prozent). Bundesweit wurde die Videotelefonie mit 7 Prozent ähnlich häufig genutzt.
AOK Bayern: Lokale und digitale Beratung
Die AOK Bayern bietet mit lokal-digitalen Lösungen passgenaue Unterstützung für ihre Versicherten – auch von vulnerablen Gruppen – bei Fragen rund um ihre Gesundheit: In der Gesundheitskasse entscheidet jeder Versicherte persönlich, wie er beraten und unterstützt werden will. Es gibt in ganz Bayern das Angebot zur persönlichen Beratung vor Ort oder der telefonischen und digitalen Unterstützung. Zugleich hat die AOK Bayern die digitalen Angebote für ihre Versicherten im Bereich Service, Pflege, Gesundheitsförderung ausgebaut.
Hinweis zur forsa-Umfrage der AOK Bayern: Es handelt sich um eine repräsentative Umfrage, an der 1.001 Bewohnerinnen und Bewohner ab 18 Jahre in Bayern teilgenommen haben. Die Interviews fanden vom 27. April bis 20. Mai 2022 sowie vom 18. Juli bis 5. August 2022 statt.

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