
Erstmals über 4,52 Millionen Versicherte
Mit Sorge betrachtete der Verwaltungsrat hingegen, dass der Fortgang der Pandemie offen und deren Auswirkungen noch nicht verlässlich zu beziffern seien. Dies, die bereits vor Ausbruch der Pandemie beschlossenen Gesetze und geplanten Änderungen im Finanzausgleich der Kassen seien in Kombination sehr belastend für die Finanzen.
Direkte Auswirkungen könne ein Entwurf des Bundesamtes für soziale Sicherung (BAS) zur Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im Finanzausgleich der Krankenkassen haben. Eine Umsetzung hätte zur Folge, dass dem hervorragend aufgestellten Gesundheitssystem in Baden-Württemberg künftig im Vergleich zu heute jährlich ein hoher dreistelliger Millionenbetrag fehlen würde. „Im Sinne unserer Versicherten ist das völlig unverständlich und entschieden abzulehnen. Die sehr hohe Qualität der Versorgung darf nicht beschnitten werden“, sagte Monika Lersmacher, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrates am Rande der Sitzung. Die Mittel der Krankenkassen aus Regionen mit effizienter und qualitativ sehr guter Versorgung in weniger effiziente umzuleiten, bedeute für die Versicherten Nachteile insbesondere im ländlichen Raum.
Das Gesundheitssystem im Land sei bestens aufgestellt und die Versorgung sehr gut strukturiert. „Es ist eine aberwitzige Verschwendung von Beitragsgeldern der versicherten Mitglieder und ihrer Arbeitgeber im Land, wenn jetzt Mittel in dreistelliger Millionenhöhe hier nicht mehr zur Verfügung stehen“, so Lersmacher weiter.
Für Peer-Michael Dick, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates, hat dieses Vorhaben im Zusammenwirken mit den Folgen der Pandemie Auswirkungen auf die Lohnnebenkosten: „Corona und die jüngere Gesetzgebung sehen wir mit großer Sorge. Sie gefährden die gewollte Deckelung der Sozialabgaben bei 40 Prozent.“
Dass die AOK Baden-Württemberg trotz dieser Unwägbarkeiten einen Zuwachs an Versicherten und ein Plus in der Jahresrechnung habe, „bestätigt unseren an Stabilität und Qualität orientierten Kurs“, so Johannes Bauernfeind, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. „Die Südwest-Kasse steht auch künftig verlässlich für hohe Versorgungsqualität und werde sich dem Wettbewerb um gute Versorgung auch unter erschwerten Bedingungen weiterhin stellen.“
- AOK Baden-Württemberg: Weniger Zusatzbeitrag und verbesserte Pflege
Die knapp 4,5 Millionen Versicherten der AOK Baden-Württemberg können sich über eine Senkung des Zusatzbeitrags und Zusatzleistungen im Bereich der Pflege ab 2019 freuen. - Beitragssatz der AOK Baden-Württemberg auch 2020 stabil bei 15,5 Prozent
„Die AOK Baden-Württemberg wächst auch in diesem Jahr weiter und versichert zum Stichtag 1. Dezember 2019 mit über 4,502 Millionen Versicherten mehr Menschen im Südwesten als jemals zuvor“, sagt Monika Lersmacher, alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrats der AOK Baden-Württemberg. - AOK Baden-Württemberg konzentriert Kundenkontakte auf Telefon und Internet
Nachdem das Robert-Koch-Institut (RKI) neue Regionen zum COVID-19-Risikogebiet erklärt hat und sich die Risikolage weiter verschärft hat, reagiert nun auch die AOK Baden-Württemberg. - AOK Baden-Württemberg: Keine erhöhten Beiträge oder Zuzahlungen wegen Corona
Nach Ansicht des AOK-Chefs in Baden-Württemberg, Johannes Bauernfeind, wird es wegen Corona bei den gesetzlichen Krankenkassen weder Beitragserhöhungen noch höhere Zuzahlungen geben.