Zusatzbeitrag 2017
Jede fünfte Krankenkasse wird ab Januar teurer
Die Verwaltungsräte der einzelnen Krankenkassen haben auf ihren Sitzungen im November und Dezember die neuen kassenindividuellen Zusatzbeiträge für das Jahr 2017 festgelegt. Auch wenn der offizielle Durchschnittssatz stabil bei 1,1 Prozent bleibt, steigt der Zusatzbeitrag mitunter empfindlich um bis zu einem halben Prozent. Immerhin 18 Kassen mussten ihren Beitrag auf Grund von Haushaltslücken erhöhen, was einem Verhältnis von 20 Prozent entspricht.
Weitere vier Krankenkassen vermeiden eventuell nötige Beitragserhöhungen durch Fusion mit einer anderen Krankenkasse. Dies führt unter anderem auch zu sinkenden Beiträgen wie im Falle der BKK Braun-Gillette, deren Mitglieder in der neuen Kasse pronova BKK wesentlich günstiger versichert sein werden.
GKV-Maximalbeitrag erstmals über 700 Euro
Durch den neuerlichen Teuerungsschub liegt der maximal gezahlte GKV-Beitrag erstmals über 700 Euro. Freiwillig versicherte Mitglieder der BKK Vital mit einem Einkommen über 4.350 Euro müssen nun jeden Monat 713,40 plus maximal 121,80 Euro Pflegeversicherung an die Krankenkasse abführen.
Die Spanne zwischen der günstigsten und der teuersten Kasse beträgt im ersten Quartal 2017 nun 1,5 Prozent. Das entspricht einem maximalen Beitragsunterschied von 783 Euro jährlich.
Auch die Pflegebeiträge klettern
Die Sozialabgaben für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer steigen weiterhin auch durch eine Anhebung der Pflegeversicherungsbeiträge. Der Pflegesatz klettert auf bis zu 2,8 Prozent. Besserverdienende müssen nun mitunter dreistellige Beträge an die Pflegeversicherung abführen.
Alle versicherten Mitglieder, die in diesen Tagen Nachricht über eine Erhöhung des Zusatzbeitrages ihrer Krankenkasse erhalten, können bis Ende Januar von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen und in eine günstigere Kasse wechseln.
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