Spahn: Truvada soll Kassenleistung werden
Kostenübernahme für HIV-Prophylaxe geplantGegenüber der Ärztezeitung äußerte Spahn, dass er dafür sorgen wolle, dass „Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko einen gesetzlichen Anspruch auf ärztliche Beratung, Untersuchung und Arzneimittel“ bekämen.
Breite politische Zustimmung für Spahn
Eine Aufnahme der HIV-Prophylaxe (PrEP) in den Leistungskatalog der GKV soll bereits im Juli in die Wege geleitet worden sein. Der Vorstoß des Ministers wurde sowohl vom Koalitionspartner als auch von der Opposition wohlwollend aufgenommen. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kündigte an, dass seine Partei den Vorschlag voll mittragen werde.
HIV-Prophylaxe Truvada schon bald erschwinglich
Bislang liegen die Kosten für die Wirkstoffverschreibung in Deutschland bei 50 – 70 Euro im Monat. Circa 5.000 Menschen lassen sich das Medikament per Privatrezept verschreiben. Häufig würden günstigere Packungen aus dem Ausland bezogen. Bei einer Kostenübernahme der Krankenkassen wäre die Prophylaxe inklusive ärztlicher Begleitung für die breite Bevölkerung finanzierbar.
Die Kostenübernahmeregelung soll für bestimmte Risikogruppen gelten. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geht von ungefähr 10.000 Menschen aus.
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