Krebsberatung: Krankenkassen verbessern Finanzierung
Anteil an der Deckung der Kosten wird verdoppelt"Das ist ein wichtiges Signal für Krebskranke und ihr Umfeld.“, kommentierte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Entscheidung in der Presse. Auch während der Pandemie gelte den Krebsberatungsstellen weiterhin die volle Unterstützung, so Spahn.
Abhilfe gegen chronische Unterfinanzierung
Die Arbeit der Krebsberatungsstellen war durch Unterfinanzierung in der jüngeren Vergangenheit akut gefährdet gewesen. Darauf hatte die Politik im Jahr 2019 mit der Festsetzung eines Finanzierungsanteils von 40 Prozent für die Beratungsstellen reagiert. Weil die Deutsche Krebshilfe eine nach wie vor bestehende Finanzierungslücke beklagt hatte, wird dieser Anteil nun auf 80 Prozent aufgestockt.
Die Krebshilfe hatte eine Kofinanzierung durch die Rentenversicherung gefordert. Die Verhandlungen dazu endeten erfolglos, so dass Spahn laut Presseberichten entschied, den Anteil der Krankenkassen zu verdoppeln.
Anlaufstelle für Betroffene
Wer mit einer Krebsdiagnose konfrontiert wird, braucht oft nicht nur medizinische, sondern auch und vor allem psychosoziale Betreuung. Die Familien und Partner sind mit dieser Situation in vielen Fällen überfordert. In diesem Feld leisten die Krebsberatungsstellen wertvolle Arbeit. Eine Liste der Krebsberatungsstellen nach Postleitzahlgebiet findet sich auf der Website des Krebsinformationsdienstes der Deutschen Helmholtzgesellschaft.
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