Kein "Weiter so" nach Corona. BARMER Chef fordert Reformen
Pandemie als Stresstest für das Gesundheitswesen habe Mängel offengelegtProf. Dr. Christoph Straub(c) BARMER
Kleine Kliniken zu Versorgungszentren
Kleine Krankenhäuser und Kliniken, die während der Pandemie eine untergeordnete Rolle spielen, sollen nach den Vorstellungen des Reformpapiers in Zukunft nur noch die Grundversorgung sichern und in integrierte Versorgungszentren umgewandelt werden. Die Planung und Vergütung von medizinischen Leistungen sollte unabhängiger von den Faktoren „Arztsitze und Klinikbetten“ werden. Dazu sei ein neues Vergütungssystem nach dem Prinzip „Gleiches Geld für gleiche Leistung“ zu entwickeln. Als Grundsatz dieser Reform müsse zu dem das Prinzip „Qualität vor Wohnortnähe“ gelten.
Zusammenarbeit von BARMER-Institut mit Stiftungen
Die Thesen und Vorschläge sind Teil eines wissenschaftlichen Richtungspapiers, welches im Auftrag des BARMER Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter Mitwirkung von Bertelsmann-Stiftung und Robert Bosch Stiftung GmbH erstellt wurde. Das Thesenpapier benennt weitere Baustellen im Gesundheitswesen wie die ambulante Erstversorgung, den Pflegesektor oder den Öffentlichen Gesundheitsdienst.
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