IKK Nord erhöht Zusatzbeitrag – Versicherte zahlen ab Juli 0,4 Prozent mehr
Damit gehört die in Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern geöffnete gesetzliche Krankenkasse ab dem kommenden Monat bundesweit zu den teuersten überhaupt.
Nun wirds teuer: Zusatzbeitrag gilt nicht für Arbeitgeber
Da die Versicherten den Zusatzbeitrag in voller Höhe tragen, müssen diese ab Juli fast ein halbes Prozent mehr von ihrem Bruttoeinkommen für die Sozialabgaben berappen. Gleichzeitig vergrößert sich die Spanne zu günstigen Krankenkassen, die ihren Zusatzbeitrag weit unter dem Durchschnitt belassen. Durchschnittsverdiener mit einem Bruttogehalt von 2500 Euro haben als Versicherte der IKK Nord nun monatlich 215 Euro an Abzügen allein für die Krankenkasse, während Versicherte anderer Krankenkassen bei diesem Gehalt noch unter 200 Euro bleiben. Auf das Jahr hoch gerechnet ergibt sich im Vergleich zur bundesweit günstigsten Kasse eine Ersparnis von knapp 300 Euro.
Kündigung und Wechsel der Krankenkasse möglich
Mit der aktuellen Beitragserhöhung eröffnet die IKK Nord den erwarteten Schub an weiteren Kostensteigerungen für die Versicherten. Experten prognostizierten wegen der aktuellen Gesetzesreformen einen steilen Anstieg der Zusatzbeiträge bis 2019 auf das Doppelte.
Bei jeder Erhöhung des Beitragssatzes oder Zusatzbeitrages haben die Versicherten ein Sonderkündigungsrecht. Mitglieder der IKK Nord, die dieses noch im Juni geltend machen, können zum 1. September 2015 Mitglied in einer günstigeren Krankenkasse werden. Bis dahin müssen sie den erhöhten Zusatzbeitrag noch bezahlen. Tipps und Musterformulare für eine Kündigung der Krankenkasse finden Sie auf Krankenkasseninfo.de
Welche Krankenkassen sind günstiger? Aktuelle Übersicht der Zusatzbeiträge
Die Abbildung zeigt den Passus der aktuellen Satzungsänderung zum Zusatzbeitrag (Quelle: IKK Nord)
Abbildung oben: Thorben Wengert / pixelio.de