Ärzte in Sorge: Fast jede zweite OP bei Kindern fiel wegen Corona aus
Kinder- und Jugendärzte-Präsident: Dramatische BehandlungsrückgängeAm meisten gingen dabei Behandlungen von Infektionen, Verletzungen, Asthma und bestimmten psychischen Erkrankungen zurück. Die Ursachen dafür liegen laut einer Analysestudie im Auftrag der DAK in den verschobenen Behandlungen und einem insgesamten Rückgang von Klinikaufenthalten aus Angst vor Ansteckungen.
Angst vor Ansteckung verhinderte Behandlungen
„Aus Angst vor Ansteckung wurden viele notwendige Untersuchungen nicht oder sehr spät durch die Eltern und Sorgeberechtigten veranlasst“, so Prof. Dr. med. Eckard Hamelmann, Direktor des Universitätsklinikums für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Bielefeld. „Dies hatte zur Folge, dass wir vermehrt schwere und komplizierte Verläufe bei chronischen Erkrankungen, wie Diabetes melllitus, oder auch bösartigen Neuerkrankungen erleben mussten.“
Dr. Thomas Fischbach(c) kinderaerzte-im-netz.de - bvkj
Für die Analyse hatten Forscher der Uni Bielefeld die anonymisierten Krankenhausdaten von über 750.000 minderjährigen DAK-Versicherten zwischen null und 17 Jahren ausgewertet. Als ein Kernergebnis fanden sie heraus, dass während des ersten Corona-Lockdowns im Frühjahr 2020 fast jede zweite Operation (45 Prozent) bei jungen Patienten nicht durchgeführt wurde. Darüber hinaus ging die Zahl der Krankenhausbehandlungen aller Altersgruppen um 41 Prozent zurück.
DAK-Chef fordert Konsequenzen
DAK-Vorstandschef Andreas Storm wertet diese Zahlen als ein „deutliches Warnsignal“. In der aktuellen Corona-Diskussion spielte „die Kinder- und Jugendgesundheit eine zu geringe Rolle.“, so Storm. „Das müssen wir ändern, um langfristige Folgeschäden zu vermeiden.“
Quelle: DAK Gesundheit
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