Cannabis auf Rezept: Krankenkassen verzeichnen hohe Nachfrage
Demnach registrierten allein diese gesetzlichen Krankenkassen in den vergangenen zehn Monaten mehr als 13.000 Anträge auf Kostenübernahme für medizinisch wirksames Cannabis. Allein bei der AOK seien es 7600 Anträge gewesen, von denen 64 Prozent genehmigt wurden.
Bei der Diskussion des entsprechenden Gesetzesentwurfs im Vorfeld war man von lediglich 700 Patienten pro Jahr auf Bundesebene ausgegangen. Bevor das Gesetz am 17. Januar 2017 dann verabschiedet wurde, erhielten lediglich ca. 1000 Menschen eine Ausnahmegenehmigung zum Bezug von medizinischem Cannabis.
Die hohe Anzahl von Genehmigungen zeige, „wie wichtig es war, dieses Gesetz im letzten Jahr auf den Weg zu bringen“, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU). Gleichzeitig betonte sie, dass Cannabis nicht als Allheilmittel anzusehen sei.