AOK sieht Zusatzbeitrag nach der Wahl 2021 bei 2,5 Prozent
Bundesverband: Kassen dürfen nicht geschröpft werdenIm Zusammenhang mit dem befürchteten Beitragsanstieg äußerte der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes Martin Litsch scharfe Kritik an der Gesundheitspolitik in der Corona-Krise. Dass die Mehrkosten zum Teil aus den Rücklagen der Gesetzlichen Krankenversicherung aufgebracht werden müssten, bringe die Kassen in Schieflage.
Kosten explodieren, Einnahmen sinken
Martin Litsch(c) AOK Mediendienst
„Ohne Gegensteuern droht dann ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 1,3 Prozent auf 2,5 Prozent”, äußerte AOK-Chef Litsch in der „Augsburger Allgemeinen”. Der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Aussicht gestellte einmalige Extra-Zuschuss von fünf Milliarden Euro sei längst nicht ausreichend, um die prognostizierte Finanzlücke in 2021 von 16 Milliarden Euro zu decken, so Litsch.
Lieber jetzt handeln als später
Als Konsequenz forderte Litsch eine stärkere Anhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrags im kommenden Jahr. Die Steigerung um 0,2 Prozentpunkte in 2021 auf 1,3 Prozent sei wahrscheinlich zu niedrig angesetzt. Denn die Krankenkassen sind gezwungen, ihre Rücklagen abzubauen.
- Trotz Corona: hkk garantiert keine Erhöhung des Zusatzbeitrags zum Jahreswechsel 2021
Die hkk garantiert ihren Versicherten auch in Erwartung steigender finanzielle Belastung durch die Corona-Krise einen stabil bleibenden Beitragssatz zum Jahreswechsel 2021. Mit einem Zusatzbeitrag von derzeit 0,39 Prozent ist die gesetzliche Krankenkasse unter den bundesweit geöffneten die günstigste. - Durchschnittlicher Zusatzbeitrag der Krankenkassen steigt 2021 an
Nun ist es amtlich, wenn auch noch nicht beschlossen: Der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2021 wird angehoben. Wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Finanzminister Olaf Scholz in Berlin vereinbarten, steigt der Satz von derzeit 1,1 Prozent um 0,2 Prozentpunkte auf 1,3 Prozent an. - Krankenkassen fordern höheren Zusatzbeitrag für 2021
Mit Hinblick auf die Belastungen durch die Corona-Krise fordern die gesetzlichen Krankenkassen eine stärkere Anhebung des Zusatzbeitrags 2021 als es bisher festgelegt wurde. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. - Bis zu 17 Prozent rauf: PKV wird 2021 deutlich teurer
Im kommenden Kalenderjahr werden die Beiträge für Privatversicherte wiederum deutlich angehoben. Durchschnittlich klettern die monatlichen Prämien laut FAZ um 8,1 Prozent. Der größte private Krankenversicherer erhöht im Schnitt um ganze 17,6 Prozent.